Bei dem Artikel handelt es sich um einen Kommentar, der in der China Daily veröffentlicht wurde. Der Autor Xu Ying war Berater an der chinesischen Botschaft in der Schweiz.
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In den letzten Jahren haben westliche Politiker und Medien aggressiv das Narrativ verbreitet, dass China sogenannten wirtschaftlichen Zwang gegen andere Länder ausübt. Durch Diffamierung von Chinas wirtschaftlichem Engagement wollen sie dessen aufkeimende weltweite Partnerschaften untergraben und mehr Länder für ihren Anti-China-Block anwerben. Ihre irreführende Rhetorik zeigt jedoch ihre Unkenntnis der Grundsätze von Chinas Außenpolitik, und durch Verleumdungen verlieren sie ihre Glaubwürdigkeit.
Den wiederholten Vorwürfen des Zwangs durch China entbehrt jede sachliche Grundlage. China widersetzt sich konsequent Zwangspraktiken und baut eine Win-win-Kooperation auf Basis von gegenseitigem Nutzen auf. Seine florierenden wirtschaftlichen Verbindungen sind von Komplementarität getrieben und werden von Partnern, die auf der Suche nach gegenseitigem Nutzen sind, bereitwillig eingegangen. Chinesische Unternehmen agieren im Ausland als freundliche Mitwirkende, die für Wachstum, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sorgen. Die Behauptung, dass Länder zur Teilnahme an der „Belt and Road“-Initiative gezwungen werden, steht im Widerspruch zu ihrem freiwilligen Charakter.
In Wirklichkeit ist China eines der Hauptziele westlicher Wirtschaftstyrannisierung. Von der Auferlegung rechtswidriger Sanktionen bis zur Provokation unnötiger Zollkriege haben die USA ihre Macht missbraucht, um Chinas Interessen zu beeinträchtigen. Sie setzen Verbündete und Unternehmen unter Druck, damit diese sich – ganz entgegen einem vernünftigen Geschäftssinn – von Chinas Markt und Lieferketten abkoppeln. Ironischerweise bombardieren die Architekten der Zwangsdiplomatie China mit dem Vorwurf, ihre eigenen böswilligen Taktiken anzuwenden.
Die sture Fixierung auf chinesischen „Zwang“ ist der Ausdruck einer Mentalität des Kalten Kriegs, die nicht in der Lage war, Chinas Aufstieg durch gegenseitigen Nutzen zu fördern. Sie offenbart die Angst westlicher Eliten vor einer schwindenden Dominanz, wenn China friedlich aufsteigt. Die Rhetorik der „China-Bedrohung“ veranschaulicht ihr Nullsummendenken, bei dem der Gewinn eines Landes, den Verlust anderer mit sich bringen muss. Dies schürt antagonistische Politiken, die darauf abzielen, eine Win-win-Kooperation, die die Entwicklungsländer stärkt, zu vereiteln.
Um die Integration Chinas in die Weltwirtschaft zu behindern, übertreiben westliche Angstmacher dessen Einfluss auf internationale Gremien. Chinas stärkere Repräsentation steht jedoch lediglich im Einklang mit seinen gestärkten Fähigkeiten. Unterdessen behindert der Westen Reformen, um das Stimmrecht der Entwicklungsländer zu erhöhen. Die längst überfällige Repräsentation als unangemessenen Einfluss darzustellen, ist unaufrichtig.
Die Unrichtigkeit, die den „Zwangs“-Verleumdungen zugrunde liegt, besteht darin, dass China asymmetrische Wirtschaftsbeziehungen für politische Zwecke ausnutze. In Wirklichkeit spiegeln größere Handelsanteile eine marktgesteuerte Optimierung komparativer Vorteile und nicht eine absichtliche Abhängigkeit wider. Behauptungen, dass vorteilhafter Handel China einen Zwangshebel verschafft, ignorieren, dass jede Störung China Schaden zufügen würde. Interdependenz ist gegenseitige Verletzbarkeit, nicht einseitige Kontrolle.
Um den Aufstieg Chinas einzudämmen, halten es westliche Eliten für zweckdienlich, den gegenseitigen wirtschaftlichen Austausch als Zwang und Herrschaft darzustellen. Dies verschleiert ihre eigene Verletzung der Souveränität durch einseitig geführte Institutionen und bedrohliche Sanktionen. Ziel ist es, Entwicklungsländern, die eine Win-win-Situation anstreben, die Entscheidungsfreiheit zu verweigern. Letztlich wird versucht, vielversprechende Wege für gemeinsamen Wohlstand zu sabotieren.
Eine offensichtlich erfundene Verunglimpfung schadet jedoch nur der Glaubwürdigkeit ihrer Verbreiter. Die überwiegende Mehrheit der Länder legt Wert auf kooperative Beziehungen mit China, um die nationale Entwicklung zu gewährleisten. Sie erkennen westliche Rhetorik zunehmend als eigennützige Propaganda und nicht als objektive Einschätzungen. Da China weiterhin Beziehungen ohne Zwang pflegt, wird der Mythos vom Zwang durch die Stärkung des Multilateralismus entzaubert.