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Mehr als 40 Prozent der chinesischen Männer und 28 Prozent der Frauen sind übergewichtig oder fettleibig

(German.people.cn)  Dienstag, 22. August 2023

  

Etwa 41,1 Prozent der chinesischen Männer sind übergewichtig oder fettleibig, bei den chinesischen Frauen haben 27,7 Prozent Gewichtsprobleme. Dies geht aus einer Studie hervor, die am 17. August in der Fachzeitschrift Diabetes, Obesity and Metabolism veröffentlicht wurde.

Für die Studie analysierten Forscher des First Medical Center of Chinese PLA General Hospital die Daten von etwa 15,8 Millionen teilnehmenden Personen aus 519 Health Check-up-Zentren in 243 Städten in China.

Nach der chinesischen BMI-Klassifizierung waren 34,8 Prozent der untersuchten Bevölkerung übergewichtig und 14,1 Prozent fettleibig. Die teilnehmenden Personen waren 18 Jahre oder älter, 52,8 Prozent waren männlich.

Die chinesischen Kriterien für die Klassifizierung des Body-Mass-Index (Körpergewicht in kg geteilt durch Körpergröße in m) definieren Übergewicht als BMI von 24 bis 28 und Fettleibigkeit bei einem BMI von 28 oder mehr.

Es gibt mehrere Gründe, warum Männer eher zu Fettleibigkeit neigen, wobei die Ursachen in der Regel mit dem Stress und den Emotionen im Leben oder bei der Arbeit zusammenhängen, erläutert Wu Xueyan, Professor der Abteilung für Endokrinologie am Peking Union Medical College Hospital in Beijing.

Langfristiger übermäßiger Stress und negative Emotionen könnten zu einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Glukokortikoids der Nebenniere führen, das eine Rolle bei der Bekämpfung von Insulin spielt und die Ansammlung von Bauchfett fördert, erklärt Wu.

Um Stress abzubauen und negative Emotionen abzuwehren, greifen Männer oft zu ungesunden Lebensgewohnheiten wie Alkoholkonsum und übermäßigem Essen. Auch unzureichender oder unregelmäßiger Schlaf über einen längeren Zeitraum kann laut Wu zu männlichem Übergewicht führen.

Aufgeschlüsselt nach Regionen, zeigt sich, dass Übergewicht und Fettleibigkeit im Norden generell weiter verbreitet ist als im Süden, wobei die Innere Mongolei (37,1 Prozent), Shandong (37,1 Prozent) und Hebei (36,6 Prozent) die drei Spitzenreiter bilden.

Die Verbreitung von Übergewicht erreicht den Studienergebnissen zufolge bei Männern im Alter von 50 bis 54 Jahren und bei Frauen im Alter von 65 bis 69 Jahren ihren Höhepunkt. Die Verbreitung von Fettleibigkeit erreicht bei Männern ihren Höhepunkt im Alter von 35 bis 39 Jahren und bei Frauen im Alter von 70 bis 74 Jahren.

Auf der Basis der chinesischen BMI-Klassifikation wiesen Teilnehmer in höheren BMI-Gruppen tendenziell eine größere Anzahl von gesundheitlichen Komplikationen auf.

In der Gesamtgruppe waren die am häufigsten gemeldeten Komplikationen eine Fettlebererkrankung (34,9 Prozent), Prädiabetes (Vorstadien des Diabetes mellitus, 27,6 Prozent), Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung, 24,9 Prozent) und Bluthochdruck (17,6 Prozent).

40,3 Prozent der Teilnehmer der Studie wiesen keine Komplikationen auf, 29,6 Prozent hatten eine Komplikation, 17,7 Prozent hatten zwei Komplikationen, 9,1 Prozent hatten drei Komplikationen und der Rest hatte vier bis acht gesundheitliche Komplikationen.

„Aufgrund schlechter Ernährung und Bewegungsmangel hat die Zahl der Menschen mit metabolischem Syndrom, das durch abdominale Fettleibigkeit gekennzeichnet ist, in der heutigen Zeit erheblich zugenommen“, erklärt Li Buman, stellvertretender Direktor der Abteilung für endokrine Immunologie am Yuquan-Krankenhaus der Tsinghua-Universität.

Das metabolische Syndrom sei ein wichtiger Prädiktor für Typ-2-Diabetes und ein hoher Risikofaktor für Herz-Kreislauf- und zerebrovaskuläre Erkrankungen (Störungen der Blutversorgung des Gehirns), erläutert Li. Frühzeitige Erkennung, Bewertung und Intervention seien deshalb wichtige Strategien zur Verhinderung von Komplikationen im Zusammenhang mit Fettleibigkeit.

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