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Deutsche Vloggerin erhält Entschuldigung für mangelhaftes Bier und Essen

(German.china.org.cn)  Montag, 07. August 2023

  

Das Video, in dem sich eine deutsche Besucherin des Bierfests in Qingdao über nicht authentisches deutsches Bier und mangelhaftes Fleisch beschwerte, ging in China Ende Juli viral. Nun gab die Frau bekannt, dass sie von dem Verkäufer sowohl eine Entschuldigung als auch eine Entschädigung erhalten habe.

Eine deutsche Vloggerin, die sich online über einen Stand auf dem 33. Qingdaoer Bierfest beschwert hatte, an dem ihrer Meinung nach nicht authentisches deutsches Bier und minderwertige Lammfleischspieße („Chuan“) verkauft wurden, sagte, sie habe nach einer Untersuchung durch die örtliche Marktaufsichtsbehörde eine Entschuldigung und eine Rückerstattung von dem Verkäufer erhalten.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Sina Weibo-Beitrag sagte Navina Heyden (in chinesischen sozialen Medien als „Haiwenna“ bekannt), dass der Verkäufer ihr eine Rückerstattung und Entschädigung in Höhe von insgesamt 1.200 Yuan (168 US-Dollar) sowie eine Entschuldigung angeboten habe, heißt es in dem Beitrag.

Der Hintergrund ist, dass Heyden am 22. Juli in einem Video auf Sina Weibo berichtethatte, dass sie einen Tag zuvor zum Bierfest in Qingdao gegangen sei und zwei Liter Bier bestellt habe, das als „authentisches deutsches Bier“ angepriesen worden sei und 120 Yuan gekoste habe. Zudem habe sie noch acht Lammfleischspieße für je 15 Yuan bestellt. Sie sagte jedoch, dass sie diese Biermarke in Deutschland noch nie getrunken habe und die Leute um sie herum allesamt der Meinung waren, es enthalte zu viel Wasser. Sie selbst fand, das Bier schmecke nicht wie das Bier, das sie in Deutschland getrunken habe. Außerdem war sie der Meinung, dass der „Chuan“ nicht aus Lammfleisch, sondern eher aus Huhn oder Ente bestand. Am Tag darauf hatte sie Durchfall zu beklagen.

Das Video erregte im Internet große Aufmerksamkeit. Viele Internetnutzer beklagten sich über unangenehme Zwischenfälle auf dem Bierfest und meinten, dass diese Art von Aktivitäten nur dazu dienen würden, Menschen außerhalb von Qingdao zu täuschen. Andere wiederum begannen, Heyden online anzugreifen und unterstellten ihr sogar böse Absicht.

Viele Internetnutzer meinten, sie habe nur deshalb eine Rückerstattung erhalten, weil sie als Ausländerin eine Sonderbehandlung genieße. Gleichzeitig lobte sie jedoch der Großteil der Nutzer dafür, dass sie minderwertige Geschäftspraktiken und die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft gezogen habe, weil dies dazu beitragen würde, die Qualität der Branche in Qingdao - einer der führenden Tourismusstädte in ganz China - zu verbessern.

Heyden sagte, sie glaube nicht, dass Ausländer in China ein Anrecht auf besondere Privilegien hätten und dass sie nicht besonders behandelt worden sei: „Es liegt an der öffentlichen Meinung, die vom chinesischen Volk forciert wurde, die zur Lösung des Vorfalls geführt hat", schrieb sie in einem Weibo-Post am Donnerstag.

„Es ist nicht wegen der Nationalität oder Ethnie. Wenn meine Äußerungen nicht mit der öffentlichen Meinung in China übereinstimmen würden, hätten sie auch mich nicht unterstützt."

Viele Ausländer würden zögern, China öffentlich zu kritisieren, weil sie Gefahr laufen, von ausländischen Medien benutzt zu werden, die dazu neigen, den Ruf des Landes absichtlich zu beschädigen, fuhr sie weiter fort. Bei diesem konkreten Vorfall habe sich nun eine Ausländerin über die Lebensmittelsicherheit in China beschwertund sei dafür von Chinesen unterstützt worden. Die chinesische Regierung habe anschließend schnell darauf reagiert. Das sei eine gute Interaktion, und die Regierung sollte solche Kommunikationskanäle mit der Öffentlichkeit auch in Zukunft aufrechterhalten, erläuterte sie.

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