Früheste Nutzung von Kohle als Brennstoff laut Studie in Nordwestchina vor 3.600 Jahren

Die Nutzung fossiler Brennstoffe hat erheblich zum Fortschritt der menschlichen Zivilisation beigetragen. Eine neue Studie hat nun gezeigt, dass die früheste systematische Nutzung von Kohle als Brennstoff möglicherweise bereits vor etwa 3.600 Jahren im Nordwesten Chinas stattfand.

Obwohl an einigen prähistorischen archäologischen Stätten von vereinzelten Überbleibseln verbrannter Kohle berichtet wurde, fehlten für eine systematische Nutzung vor 2.500 Jahren die Beweise.

Archäologen der Lanzhou University, Renmin University of China und dem Institute of Cultural Relics and Archaeology der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang haben an einer Stelle im Bezirk Nilka in der Kasachischen Autonomen Präfektur Ili in Xinjiang Kohleanhäufungen, unverbrannte Kohle, Kohlenasche und Kohleabfall identifiziert, die die Datierungen aus anderen Berichte um 1.000 Jahre übertreffen.

In der Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift Science Advances publiziert wurde, heißt es, die chemische Analyse ergab, dass es sich bei den altertümlichen Brennstoffen um kohlenstoffreiche Steinkohle aus einem nahegelegenen zutage getretenen Kohleflöz handelt.

Die Überreste bewiesen, dass die Kohle wegen ihrer hohen Qualität als Brennstoff genutzt und ihr Abbau systematisch betrieben wurde, sagten die Wissenschaftler.

Die Studie zeigt auch, dass die Kohle, entlang von Häusern und metallurgischen Stätten ordentlich gelagert, für unterschiedliche Zwecke verwendet wurde.

Man fand heraus, dass die Bewohner, die vor mehr als 4.000 Jahren an diesem Ort lebten, hauptsächlich Holz als Brennstoff benutzt haben und vor 3.600 bis 2.900 Jahren zu Kohle übergangen sind, so die Studie.

Die Anpassung der Energiestruktur sei möglicherweise auf einen höheren Energieverbrauch und den Rückgang der Vegetation zu dieser Zeit zurückzuführen, sagten die Wissenschaftler.