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Multinationale Unternehmen nutzen die riesigen Chancen

(German.china.org.cn)  Dienstag, 01. August 2023

  

In einem Hotelrestaurant in der nordchinesischen Stadt Tianjin sind die Buffettische eine wahre Augenweide: Rindfleisch aus Australien, Hummer aus Vietnam, Muscheln aus Neuseeland, Weichschalenkrebse aus Myanmar und Reis aus Thailand. Die Gäste, die aus aller Welt kommen, genießen diese Gerichte mit Zutaten, die aus den Mitgliedsländern der Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) importiert wurden.


Blick auf die automatische Produktionslinie von SMC (China) Co Ltd, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des japanischen Herstellers von Pneumatikkomponenten SMC Corp, in Tianjin am 1. März. (Foto: Xinhua)

Das RCEP-Abkommen umfasst insgesamt 15 Mitglieder – die zehn Mitgliedsstaaten der ASEAN-Staaten, China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland. Es wurde im November 2020 unterzeichnet und trat schließlich am 1. Januar 2022 in Kraft. Ziel ist die schrittweise Abschaffung von Zöllen auf über 90 Prozent der zwischen den Mitgliedern gehandelten Waren. Am 2. Juni trat das Abkommen auch in den Philippinen in Kraft, was einen Meilenstein markierte, da der weltweit größte Freihandelspakt damit in allen 15 Mitgliedsländern in Kraft getreten ist.

„Die Restaurants unseres Hotels profitieren sehr vom Inkrafttreten des RCEP-Abkommens“, berichtete Anthony Gill, General Manager des Four Seasons Hotel Tianjin. Denn aufgrund der Rekordanzahl an Lieferantenoptionen sei es deutlich bequemer geworden, Zutaten von RCEP-Mitgliedern zu beziehen. Mit der Lockerung der Reisepolitik und der Erholung der Tourismusindustrie hat sein Hotel in letzter Zeit ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet: Die Buchungen von Hotelzimmern stiegen im Juni um mehr als 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Vor allem Geschäftsreisende aus RCEP-Mitgliedsländern wie Japan, Südkorea und Singapur sind zu häufigen Gästen in dem Hotel geworden. „Viele Geschäftsleute aus diesen Ländern kommen nach Tianjin, um sich nach Möglichkeiten umzusehen, was wiederum das Geschäft unseres Hotels direkt fördert“, erklärte Gill.

Führungskräfte ausländischer Unternehmen in China sehen ebenfalls große Chancen, seit das RCEP-Abkommen vollständig in Kraft getreten ist.

Shin Eun-shik aus Südkorea widmet sich beispielsweise bereits seit 2002 in Tianjin der Herstellung und dem Verkauf von Wasseraufbereitungsanlagen und dem entsprechenden Zubehör: „Aufgrund des RCEP-Abkommens, das für alle Mitglieder in Kraft getreten ist, und anderer Faktoren erwarten wir, dass unser Umsatz in diesem Jahr 50 Millionen Yuan (6,98 Millionen US-Dollar) übersteigt und sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt“, berichtete Shin, Präsident von ITM (Tianjin) Mechanic Equipment Co Ltd. Shins Unternehmen beliefert nicht nur lokale chinesische Unternehmen, sondern exportiert seine Produkte auch in Südkorea, nach Australien, Indonesien und in andere Regionen.

„Es ist bequemer, Waren nach Australien zu exportieren. Gleichzeitig können unsere australischen Kunden ihre Kosten durch reduzierte oder abgeschaffte Zölle ebenfalls senken. Das ist für beide Seiten von Vorteil.“ Dies werde dem Unternehmen auch dabei helfen, die Wettbewerbsfähigkeit seiner Produkte weiter zu verbessern und neue Märkte in den RCEP-Ländern zu erschließen.

In der ersten Jahreshälfte beliefen sich Chinas Importe und Exporte mit den anderen 14 RCEP-Mitgliedern auf insgesamt 6,1 Billionen Yuan, was einem Anstieg von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nach Angaben der Allgemeinen Zollverwaltung (GAC) trug der Handel mit den RCEP-Ländern mehr als 20 Prozent zum Wachstum des chinesischen Außenhandels bei.

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