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Britische Sinologin: Chinesische Zivilisation ist dynamisch und beständig

(German.people.cn)  Montag, 24. Juli 2023

  

Die chinesische Zivilisation sei eine der faszinierendsten und beständigsten der Welt, sagte die bekannte britische Sinologin Frances Wood.

China habe nicht nur eine reiche, langjährige Geschichte, sondern sei im Hinblick auf die Veränderungen der Zeit dynamisch, erzählte Wood in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Xinhua.

„Die Kontinuität (der chinesischen Zivilisation) ist außerordentlich wichtig“, hob Wood hervor.

Einige Regeln, die die Chinesen heute anwenden, stammten aus der Zeit der Qin-Dynastie (221 v. Chr. – 207 n. Chr.), sagte sie und nannte als Beispiel das Messen der Körpergröße am Eingang von U-Bahn-Stationen in China, das darüber entscheide, ob ein Kind eine Fahrkarte kaufen müsse oder nicht.

Wood studierte in den 70er Jahren an der University of Cambridge Chinesisch, bevor sie während ihres Studiums an der Beijing University China intensiv bereiste. Nach ihrem Masterabschluss in chinesischer Architektur an der University of London war sie seit 1977 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2013 über 30 Jahre lang als Kuratorin der chinesischen Sammlungen der British Library tätig.

Eine ihrer Hauptaufgaben als Kuratorin war der Kauf von Büchern über China in chinesischer Sprache zu verschiedenen Themen wie Geisteswissenschaften und Literatur.

„Das war eine tolle und erfüllende Arbeit“, sagte sie. „Es war faszinierend, zu beobachten, wie chinesische Publikationen seit den 70ern zugenommen haben.“

Wood hat mehrere Bücher über China geschrieben, darunter eines über Qin Shihuang – den ersten Kaiser der Qin-Dynastie –, Marco Polo und die Seidenstraße. Letzten Monat erhielt Wood in Beijing eine goldene Trophäe des 16. Special Book Award of China für ihren Beitrag zur Förderung der chinesischen Kultur.

„Es ist sicherlich die erste Auszeichnung, die ich jemals in China erhalten habe. Es war außergewöhnlich, an einer richtigen Zeremonie teilzunehmen, bei der wir unsere Trophäe überreicht bekamen“, sagte sie.

Wood interessiert sich seit ihrem Studium an der Beijing University für chinesische Geschichte. Ihr besonderes Interesse gilt der Geschichte der Ming-Dynastie, die, wie sie sagt, „den Historikern Chinas recht gut bekannt ist“.

„Menschen im Westen kennen den Namen (der Ming-Dynastie). Das war es aber auch schon“, fügte sie hinzu. Ihrer Ansicht nach werden gegenseitiges Verständnis und das Lernen von anderen Zivilisationen immer wichtiger.

„Die chinesische Kultur ist so reich und in gewisser Weise anders. Ich denke, dass es uns wirklich guttut, die Dinge (anders) zu betrachten“, sagte sie und fügte hinzu: „Es gibt so viele Dinge, die die Menschen überall auf der Welt gleichermaßen betreffen, und wir müssen wirklich zusammenarbeiten“.

„Für mich war es sehr faszinierend, etwas über China zu lernen und über die chinesische Kultur zu erfahren“, sagte sie.

Woods Liebe zur chinesischen Kultur spiegelt sich auch in ihrem täglichen Leben wider. Der Vorgarten ihres Hauses ist voll mit Bambus und ihr Bücherregal ist mit chinesischen und englischen Büchern über China gefüllt. Sie bewahrt zahlreiche Geschenke von chinesischen Freunden auf, z. B. kleine Pekingoper-Masken, Tuschsteine, chinesische Kalligrafien und Gemälde.

Im Hinblick auf ihre Rolle als Jurorin des Sprachwettbewerbs „Chinese Bridge“ für britische Studenten in London, sagte sie, dass die große Begeisterung der Studenten beim Chinesischlernen sie erstaunt habe.

Sie würden nicht nur fließend Mandarin sprechen, sondern wären auch exzellente Darsteller mit Talent für Musikinstrumente und Kampfkünste, sagte sie.

„Heute gibt es solche guten Chancen, um China zu besuchen und von den Menschen (in China) zu lernen. Die Chancen sind viel größer als zu der Zeit als ich mit dem Lernen begonnen habe“, sagte sie.

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