Die China Manned Space Agency (CMSA) hat am Montag angekündigt, Vorschläge für Nutzlasten für die bemannte Mondmission des Landes einzuholen, die für die wissenschaftliche Erforschung der Mondoberfläche eingesetzt werden sollen.
Um die Ressourcen der Mission voll auszuschöpfen und die Monderkundung und die wissenschaftliche Forschung zu fördern, wird die Mondlandefähre wissenschaftliche Nutzlasten für relevante Erkundungsaktivitäten auf der Mondoberfläche tragen, heißt es in der Ankündigung.
Demnach wird die CMSA Vorschläge von Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hightech-Unternehmen für Nutzlasten einholen, die darauf ausgelegt sind, die Grenzen der wissenschaftlichen Mond-Forschung mit Weitsicht und Innovation zu überwinden.
Die Vorschläge sollten sich auf Bereiche wie Mondgeologie und Mondphysik, Beobachtung, Biowissenschaften im Weltraum sowie Tiefbohrungen auf der Mondoberfläche und die Nutzung lunarer Ressourcen konzentrieren, heißt es in der Ankündigung.
Die Nutzlasten sollten auf die Mondumgebung angepasst sein, teilt die CMSA mit. Dazu gehören die verminderte Schwerkraft, die ein Sechstel Schwerkraft auf der Erde beträgt, der hohe Vakuumdruck, die starke Strahlung, das geringe Magnetfeld, der große Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht und der Mondstaub.
Bei bemannten Mondlandungen werden Nutzlasten unter Beteiligung von Astronauten ausgebracht und betrieben. Bei unbemannten Mondlandungen werden die Nutzlasten von der Landefähre abgesetzt und führen ihre Erkundungsaktivitäten selbständig durch.
Bohrnutzlasten werden bei unbemannten Landungen mitgeführt und sollten in der Lage sein, sich zu bewegen, Hindernissen auszuweichen und Arbeitseinsätze in der Umgebung der Mondoberfläche überstehen.
Sie sollten auch in der Lage sein, mindestens zehn Meter tief zu bohren, Proben zu sammeln und sicher aufzubewahren sowie thermische, magnetische und seismische Detektionen in Bohrlöchern durchzuführen, hieß es weiter.
Die CMSA gab im Mai bekannt, dass China bis 2030 eine bemannte Mondlandung plant. Außerdem veröffentlichte sie eine Ankündigung zur Einholung von Vorschlägen für den ersten bemannten Mondrover des Landes für zwei Astronauten.