Immer mehr Chinesen geben an, dass sie keine japanischen Meeresfrüchte mehr konsumieren werden, sobald Japan damit beginnt, radioaktives Abwasser in den Pazifischen Ozean einzuleiten. Das Vorgehen der japanischen Regierung hatten in einer weltweiten CGTN-Umfrage im Juli 94,85 Prozent der Befragten als „extrem unverantwortlich“ verurteilt.
Chinesische Konsumenten haben erklärt, dass sie es vermeiden würden, japanische Meeresfrüchte zu servieren oder zu essen, da sie Sicherheitsbedenken hätten, sobald Japan damit beginnt, radioaktives Abwasser in den Pazifischen Ozean einzuleiten.
Die Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong kündigte am Mittwoch an, sie werde die Einfuhr von Meeresfrüchten aus 10 japanischen Präfekturen verbieten, sobald Japan damit beginnt, kontaminierte Abwässer aus dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in den Ozean einzuleiten, da sie Bedenken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit und der öffentlichen Gesundheit habe. Hongkong ist nach dem chinesischen Festland der zweitgrößte Importeur von japanischen Agrar- und Fischereierzeugnissen.
Am 7. Juli hatte die Allgemeine Zollverwaltung (GAC) erklärt, dass Japans Plan, kontaminierte Abwässer ins Meer einzuleiten, weltweit Besorgnis errege. Sie warf auch die Frage nach der Sicherheit der chinesischen Verbraucher auf, die aus Japan importierte Meeresfrüchte kauften.Sie verhängte ein Einfuhrverbot für Fischereierzeugnisse aus 10 japanischen Städten oder Präfekturen - darunter Tokio und Fukushima. Lebensmittelimporte aus anderen Teilen Japans müssten fortan ebenfalls alle Prüfungen und Kontrollen durchlaufen. Die Zollbehörden würden angesichts der Entwicklungen wachsam und reaktionsschnellbleiben, um die Lebensmittelsicherheit für chinesische Kunden stets zu gewährleisten, so die GAC.
Laut einer Studie des chinesischen Marktberatungsunternehmens iiMedia Research aus dem letzten Jahr essen 39,58 Prozent der Befragten alle zwei bis drei Wochen japanische Gerichte. Angesichts des Plans zur nuklearen Abwasserentsorgung machen sich chinesische Verbraucher und Geschäftsinhaber Sorgen über die Sicherheit der in japanischen Restaurants servierten Meeresfrüchte.
Wang Qian, eine Finanzangestellte in Beijing, sagte, sie sei bisher in etwa 20 japanischen Restaurants gewesen: „Normalerweise würde ich nicht darauf achten, woher die Meeresfrüchte stammen. Aber jetzt werde ich versuchen, keine Meeresfrüchte aus Japan zu wählen“, erklärte sie. Radioaktives Material stellt eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Meeresökologie dar.“
Die japanischen Restaurants haben inzwischen ihren eigenen Weg gefunden, um die Kunden zu halten. Die meisten beziehen ihre Zutaten jetzt aus anderen Ländern als Japan.
Eine Angestellte des japanischen Restaurants Jiubanwu in Beijing, die namentlich nicht genannt werden wollte, erklärte gegenüber China Daily beispielsweise, dass die Fische und Garnelen aus Russland, Frankreich und anderen Ländern importiert werden. „Seit April haben wir keine Meeresfrüchte mehr aus Japan gekauft“, sagte sie.
In einer weltweiten Online-Umfrage, die von CGTN im Juli durchgeführt wurde, verurteilten 94,85 Prozent der Befragten Japans Vorgehen, radioaktive Abwässer ins Meer zu leiten, als „extrem unverantwortlich“. 89,69 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass die Entsorgung radioaktiver Abwässer nicht Japans „Privatangelegenheit“ sei, sondern ein gemeinsames Anliegen seiner Nachbarn, der pazifischen Inselstaaten und sogar der ganzen Welt.