Das chinesische Bildungsministerium hat angekündigt, die Grundlagenforschung und „hausgemachte“ Innovationen energisch zu fördern, um technologische Engpässe zu beseitigen. Dies gab das Ministerium am Mittwoch in einer Erklärung auf der nationalen Konferenz über wissenschaftliche und technologische Innovationen an Hochschulen und Universitäten bekannt.
Ein KI-Chemikersystem führt ein chemisches Experiment in einem Labor an der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui durch. (Foto vom 21. Oktober 2022, Xinhua)
In der Erklärung des Bildungsministeriums heißt es, China habe das größte Hochschulsystem der Welt aufgebaut. Laut dem von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) veröffentlichten Innovationsindex sei China von Platz 34 im Jahr 2012 auf Platz 11 im vergangenen Jahr aufgestiegen und habe sich damit in die Riege der innovativsten Länder eingereiht.
Im Ministerium will man die Anstrengungen zur Verbesserung des organisatorischen Niveaus der Grundlagenforschung beschleunigen und strategisch wichtige systematische Grundlagenforschung, grenzüberschreitende explorative Forschung und marktorientierte Forschung in organisierter Weise fördern.
Das Ministerium wird strategisch wichtige Themen für die Grundlagenforschung auswählen, nationale Schlüssellaboratorien aufbauen und eine Gruppe hochrangiger wissenschaftlicher Exzellenzzentren für Grundlagenforschung einrichten.
Forschungsinstrumente und -geräte sollen modernisiert werden, um eine hochwertige wissenschaftliche und technologische Infrastruktur zu schaffen. Darüber hinaus soll der Bau von hochmodernen Labors für biologische Sicherheit, Feldbeobachtungsstationen, wissenschaftlichen und technologischen Datenbanken, Probenbanken und anderen Grundlagenforschungskapazitäten beschleunigt werden, um mehr Innovationen und Durchbrüche zu ermöglichen.
Darüber hinaus will das Bildungsministerium – ausgehend von den dringenden Bedürfnissen des Landes und den wichtigsten nationalen Strategien – die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen nationalen Abteilungen fördern, um die wissenschaftliche und technologische Stärke der Universitäten zu erhöhen. Die organisierte wissenschaftliche Forschung soll so umfassend gestärkt werden, damit die technologischen Engpässe schon bald beseitigt werden können.
China fördert die Autonomie und Optimierung in Wissenschaft und Technologie, nutzt die Gelegenheit, Durchbrüche bei der Entwicklung von „Engpass“-Technologien zu erzielen, und strebt danach, die Kerntechnologien in Schlüsselbereichen und die Herstellung von Ausrüstungen in eigener Hand zu behalten.
Das Land hat seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) in den letzten zehn Jahren von einer auf 3,09 Billionen Yuan (392,4 Mrd. Euro) erhöht und steht damit weltweit an zweiter Stelle, wobei die Forschungsquote – also das Verhältnis der gesamten Forschungsausgaben des Landes in Bezug zum Bruttoinlandsprodukt – nach Angaben des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie von 1,91 Prozent auf 2,55 Prozent gestiegen ist.