Die Fotovoltaik-Anlage Huadian Tianjin Haijing mit der weltweit höchsten Einzelkapazität wurde am Samstag im nordchinesischen Tianjin ans Stromnetz angeschlossen.
Die Anlage mit einer Kapazität von 1.000 Megawatt ist ein kombiniertes Modell aus fotovoltaischer Stromerzeugung, Halogenproduktion an der Wasseroberfläche und Unterwasser-Aquakultur dar, und erhöht gleichzeitig die Stromversorgungskapazität in Nordchina.
In den Changlu-Salzfeldern gelegen, erstreckt sich die Anlage über eine Fläche von 1.333,3 Hektar, was 1.868 Fußballfeldern entspricht. Sie kann jährlich 1,5 Milliarden Kilowattstunden sauberen Strom liefern und damit den Strombedarf von 1,5 Millionen Haushalten decken und rund 1,25 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparen, verglichen mit der Wärmekraft, die zur Erzeugung der gleichen Strommenge erforderlich ist.
Fotovoltaikmodule mit größerer Spannweite
Die Anlage Huadian Tianjin Haijing hat zwischen den Reihen einen Abstand von 14 Metern, fast doppelt so viel wie andere Anlagen dieser Art. Die Paneele sind mit einer genau berechneten Neigung von 17 Grad angebracht, während die Neigung bei den meisten anderen Fotovoltaikanlagen 30 oder 40 Grad beträgt. Beide Veränderungen dienen dazu, die Abschirmung der Paneele auf der Wasseroberfläche zu minimieren, die die Salzproduktion beeinträchtigen kann.
Beide Seiten der Fotovoltaikmodule können Strom erzeugen. Die Oberseite kann das Sonnenlicht direkt für die Stromerzeugung absorbieren, während die Unterseite das von der Wasseroberfläche reflektierte Sonnenlicht aufnehmen kann, was zu einer Steigerung des Wirkungsgrads der Stromerzeugung um 5 bis 7 Prozent führt.
Das Projekt wird zur Umwandlung der Infrastruktur für grüne Energie in Nordchina betragen und den internen Kreislauf der regionalen Industriekette vorantreiben, sagte Yang Fan, der für das Projekt verantwortlich ist, gegenüber der China Media Group.
Es ermögliche auch die Salzproduktion, Stromerzeugung und Fischerei, so Yang.