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Wu Yanyan im Interview: Ein „aufeinander Zusteuern“ zwischen China und Deutschland

(German.people.cn)  Sonntag, 28. Mai 2023

  

Von Gu Yutong, Quanzhou

Das 3. Chinesisch-Deutsche Forum für Wissenschaft und Technologie fand vom 24. bis 25. Mai in Quanzhou in der Provinz Fujian statt. Das Forum mit dem Thema „Die Zukunft der Wissenschaft- und Technologiekooperation zwischen China und Deutschland zusammen gestalten: gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Entwicklung“ zielte darauf ab, eine zivile Plattform für den Austausch und den Dialog zwischen den Wissenschafts- und Technologiegemeinschaften beider Länder zu schaffen. Das Forum bestand aus drei parallelen Foren, die eine lebhafte Diskussion zwischen den chinesischen und deutschen Gästen auslösten. Wu Yanyan, Vizepräsidentin der Bayerischen Motoren Werke AG in China, nahm an dem Parallelforum „Neue Energie und Entwicklung der Automobilindustrie“ teil und hielt eine Rede.


Im Interview mit Wu Yanyan, Vizepräsidentin von BMW in China. (Cui Yige/People's Daily Online)

Nach der Veranstaltung gab Wu Yanyan People's Daily Online ein Exklusivinterview. Sie sagte, dass die Pandemie einen großen Einfluss auf den zwischenmenschlichen Austausch zwischen China und Deutschland hatte und dass es spannend war, die Gelegenheit des Forums zu nutzen, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen, da solche persönlichen Treffen nicht durch Online-Austausch ersetzt werden können.

„Sich abkoppeln und voneinander entfernen“ untergräbt die Interessen beider Länder

Seit einiger Zeit plädieren einige westliche Länder, darunter auch die USA, für eine Abkopplung von China. Das chinesische Außenministerium hat bereits deutlich gemacht, dass China bereit sei, mit der internationalen Gemeinschaft auf der Basis einer Win-Win-Kooperation und Offenheit zusammenzuarbeiten, sich gegen die „Abkoppelung“ zu wenden und am Aufbau einer offenen Weltwirtschaft zu arbeiten. Als Antwort auf diese Frage sagte Wu Yanyan, dass der Vorstandsvorsitzende der BMW Group, Oliver Zipse, in seiner Rede auf dem China Development Forum 2023 am 26. März dieses Jahres erneut sein langfristiges Engagement für China bekräftigte und betonte, dass „Kooperation Wohlstand schafft und Abkopplung eine Lose-Lose-Situation ist“. BMW sei ein weltweit tätiges Unternehmen, das sich seit jeher für die wirtschaftliche Globalisierung und die Liberalisierung des Handels einsetzt und sich klar gegen eine „Abkopplung“ ausspreche.

In China verwurzelt, weiter „aufeinander zusteuern“

Gegenwärtig häufen sich die Risiken in der Weltwirtschaft, und der Protektionismus ist gegenläufig. China hat jedoch um so mehr darauf bestanden, sich weiterzuentwickeln und seine Türen der Außenwelt zu öffnen. In einer früheren Pressekonferenz erklärte das Außenministerium, dass China auch weiterhin unbeirrt ein hohes Maß an Öffnung nach außen vorantreiben und mit der Welt gemeinsame Errungenschaften erzielen werde, um eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Zum Thema Reform und Öffnung sagte Wu Yanyan, dass dies eine großartige Errungenschaft in der Geschichte der Menschheit sei, ohne die Chinas weltberühmten wirtschaftlichen Erfolge heute nicht möglich gewesen wären.

Am 18. Mai veranstaltete die BMW Group eine „Geburtstagsparty“ für ihre 20-jährige Verwurzelung in China und kündigte an, dass der bahnbrechende Elektro-BMW Next Generation ab 2026 in Shenyang in Produktion gehen wird und der Bau des BMW-Energiezellenprojekts der sechsten Generation mit einer Gesamtinvestition von zehn Milliarden Yuan ebenfalls begonnen hat. BMW plane, die lokale Entwicklung von Elektromodellen weiter zu beschleunigen, so Wu Yanyan. BMW hat in den letzten 20 Jahren viele praktische Kooperationsinitiativen mit China durchgeführt, und auch in Zukunft wird das Unternehmen seine lokalen chinesischen Partner unterstützen und gemeinsam zum Erfolg führen.

Win-Win-Kooperation der chinesisch-deutschen Automobilindustrie

Derzeit ist China der weltweit größte Markt für Fahrzeuge mit neuer Energie, und die Produktion und der Verkauf stehen seit acht Jahren in Folge global an erster Stelle. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden in China mehr als 2,2 Millionen Fahrzeuge mit neuer Energie verkauft, 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Chinas neuen Energiefahrzeugen nimmt allmählich zu und gewinnt auch international immer mehr an Anerkennung. Wu Yanyan erkennt dies an: „Chinas neue Energiefahrzeuge haben große Fortschritte in Bezug auf Markenbildung, Design, Herstellung und Sicherheit gemacht, und es zeigt auch, dass China jetzt einen starken First-Mover-Vorteil in Bezug auf die industrielle Kette, die Marktbearbeitung und die Verbesserung der Gesetze und Vorschriften hat.“ Als ausländisches Unternehmen, das in China verwurzelt ist, hat BMW viele lokale chinesische Partner zusammengebracht, um den Bereich der Fahrzeuge mit neuer Energie gemeinsam zu entwickeln. Kürzlich hat BMW einen 10-Milliarden-Euro-Auftrag mit drei einheimischen Batterieunternehmen, nämlich CATL, EVE und Envision AESC, unterzeichnet, die fünf Batterieproduktionsstätten in den USA, Europa und China errichten werden. Dies ist für BMW ein wichtiger Schritt, um chinesische Zulieferer bei der Ausweitung des internationalen Geschäfts zu unterstützen.

Wu Yanyan hoffte, dass beide Seiten in Zukunft Innovation sowie Forschung und Entwicklung weiter unterstützen und fördern, den Schutz des geistigen Eigentums verbessern, die Stabilität, Transparenz und Berechenbarkeit der Politik erhöhen und die Marktaufsicht verstärken werden, um ein günstiges Umfeld für die Entwicklung der Unternehmen zu schaffen.

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