Neue Hochburg für Wissenschaft und Innovation

Auf dem „Greater Bay Area Science Forum“ diskutieren Politiker und renommierte Experten im südchinesischen Guangzhou derzeit die Perspektiven für die Entwicklung von Wissenschaft und Innovation in der Großbuchtregion um Guangdong, Hongkong und Macao (kurz: GBA). Sie sind sich einig, dass die Region zukünftig weltweit eine führende Position in diesem Bereich einnehmen wird.

Die Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke (Archivfoto von Huang Lulu/ Xinhua)

„Die potenzielle Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie innerhalb der Greater Bay Area wird in anderen städtischen Ballungsräumen ihresgleichen suchen, da das Gebiet zu einem Sammelbecken für hochqualifizierte Wissenschaftstalente aus dem In- und Ausland geworden ist“, betonte Leung Chun-Ying, stellvertretender Vorsitzender des 14. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV), während der Eröffnungszeremonie des „Greater Bay Area Science Forum“ am Sonntag in Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong. Das von der „Alliance of International Science Organizations“ initiierte und von der Provinzregierung Guangdong ausgerichtete Forum konzentriert sich auf die Bereiche Meereswissenschaften, Nanowissenschaften, Hochenergiephysik, fortgeschrittene Fertigung und künstliche Intelligenz (KI).

„Durch die Nutzung von Hongkongs internationalen Finanzdienstleistungen, Handelsdienstleistungen und Dienstleistungen zum Schutz des geistigen Eigentums und des Handels werden die wissenschaftlichen und technologischen Innovationen in der Greater Bay Area erheblich gefördert“, machte Leung klar.

In einer Videoansprache auf dem Forum erklärte der lokale Regierungschef (Chief Executive) von Hongkong, John Lee Ka-chiu, dass die Städte in der GBA verschiedene Vorteile hätten und somit die gemeinsame Innovation und Entwicklung von Industrie, Hochschulen und Forschung stärken könnten. „Die hochwertige Produktionsindustrie in Guangdong floriert und bietet eine solide Grundlage, um die Ergebnisse der wissenschaftlichen und technologischen Forschung- und Entwicklung massenhaft zu produzieren.“

Die GBA (auf Deutsch: Großbuchtregion), die neun Städte in Guangdong sowie die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao umfasst, hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung ihrer wissenschaftlichen und technologischen Innovationen erlebt. Laut einem Bericht über den Patentindex für die GBA ist die Zahl der Patentanmeldungen in der Region stark angestiegen, insbesondere was die landesweite Lizenzierung von Patenten aus dem Ausland angeht. Laut dem Bericht, der während des Forums veröffentlicht wurde, entfiel auf die Region mehr als ein Viertel der gesamten zwischen 2017 und 2022 in China lizenzierten Patente von ausländischen Erfindungen.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) in der Provinz Guangdong beliefen sich im vergangenen Jahr auf 420 Milliarden Yuan (60,3 Milliarden US-Dollar), wie das Wissenschafts- und Technologieministerium der Provinz mitteilte.

Samuel Chao Chung Ting, der 1976 den Nobelpreis für Physik erhielt, sprach über seine Zusammenarbeit mit chinesischen Wissenschaftlern in den letzten fünf Jahrzehnten und sagte, China habe viele Experimentalphysiker von Weltrang hervorgebracht, die in der Lage seien, neue Technologien zu entwickeln: „Sie verfügen über die Vorstellungskraft, die Erfahrung und die Fähigkeit, um eine führende Stellung in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft einzunehmen, da sie an der Spitze der Experimentalphysik stehen“, sagte der chinesisch-amerikanische Wissenschaftler, der auch ein ausländisches Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) ist.

Während des dreitägigen Forums werden ein Bericht über die hochwertige Entwicklung der wissenschaftlich-technischen Innovation und Zusammenarbeit im Rahmen der Neuen Seidenstraßeninitiative sowie ein Innovationsindexbericht über die GBA veröffentlicht.