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Häufige Dürren im Norden und Überschwemmungen im Süden erwartet

(German.china.org.cn)  Montag, 22. Mai 2023

  

Angesichts heftiger Regenfälle, die mehrere Städte im Süden Chinas überschwemmt haben, und hoher Temperaturen im Norden warnten Experten davor, dass Dürre und Überschwemmungen unter dem Einfluss extremer Wetterbedingungen von Mai bis September häufiger auftreten könnten.

Die jüngsten meteorologischen Meldungen zeigen, dass einige Teile Beijings und Tianjins, sowie Teile der Provinzen Hebei, Shandong (der zentrale und nördliche Teil) und Henan (ebenfalls der zentrale und nördliche Teil) von Hitzewellen heimgesucht werden, wobei die Höchsttemperaturen 35 Grad Celsius oder sogar mehr erreichen könnten. In einigen Gebieten wird zwischen Montag und Mittwoch sogar der Wert von 37 Grad Celsius überschritten.

Ein deutlich anderes Szenario wurde aus den südlichen Teilen Chinas gemeldet: Nach Angaben des Ministeriums für Wasserressourcen wurden seit dem 5. Mai 21 Flüsse in den südostchinesischen Provinzen Jiangxi und Fujian durch starke Regenfälle überflutet. In Fengcheng in Jiangxi brach aufgrund des starken Regens der Flussdeich. Bis zum 8. Mai waren 530.000 Menschen davon betroffen, und die direkten wirtschaftlichen Schäden beliefen sich auf 670 Millionen Yuan (88 Millionen Euro).

Gao Hui, der leitende Meteorologe des Nationalen Klimazentrums, sagte, dass in diesem Sommer mit Ausnahme der zentralen und nördlichen Teile der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang, wo die Temperaturen etwas niedriger als üblich sind, in den meisten Regionen des Landes Temperaturen erwartet werden, die nahe am oder höher als der Durchschnitt sind. Im Vergleich zum letzten Jahr, so Gao, prognostizieren die Experten jedoch, dass dieser Sommer in Bezug auf viele Indikatoren – zum Beispiel die Dauer der hohen Temperaturen, die Intensität der Spitzenwerte, die Bandbreite der hohen Temperaturen und die Städte mit extremen Temperaturen über 40 Grad Celsius - schwächer ausfallen werde als im letzten Jahr. „Aber die Dauer und die Bandbreite der hohen Temperaturen werden in diesem Jahr voraussichtlich immer noch höher sein als in einem normalen Sommer", betonte Gao.

Verglichen mit dem kurzen heißen Wetter im Norden dauern die Niederschläge im Süden noch viel länger an. Am Montag gab es mäßigen bis starken Regen in den Zentral- und Westteilen der südwestchinesischen Provinz Yunnan, in der südöstlichen Region Tibets und an anderen Orten. Außerdem werde vom 20. bis 23. Mai eine weitere stärkere Regenphase erwartet, sagte Fu Jiaolan, die Chefmeteorologin der chinesischen Wetterbehörde (CMA).

Experten zufolge endete das „La-Niña“-Phänomen, ein komplexes, alle paar Jahre auftretendes Wettermuster, in diesem Frühjahr als Folge von Schwankungen der Meerestemperaturen im Äquator-Bereich des Pazifiks, die drei Jahre lang angehalten hatten. In der direkten Folge werde nun wahrscheinlich das „El-Niño“-Phänomen auftreten. Dies wird sich auf die globalen Meeresoberflächentemperaturen auswirken und zu höheren Temperaturen führen. Nach einer kurzen Phase hoher Temperaturen könnte es jedoch auch zu einer Rückkehr der kalten Luft kommen.

Experten zufolge sind die Auswirkungen nicht nur in China, sondern auch in anderen Ländern der Pazifikregion und in ganz Asien zu spüren. So haben nach Angaben von CNN die Hauptstädte von Vietnam, Laos und Thailand im Mai neue Temperaturrekorde erreicht, wobei in Vietnam mit 44,2 Grad Celsius sogar ein neuer historischer Rekord aufgestellt wurde.

Was die globalen durchschnittlichen Oberflächentemperaturen anbelangt, so waren die letzten acht Jahre die wärmsten seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Das vergangene Jahr war in 28 Ländern das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

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