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Digitalisierung beflügelt die Entwicklung der Kulturtourismusbranche in China Exklusiv

(German.china.org.cn)  Samstag, 20. Mai 2023

  

Mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI), Big Data, 5G und anderen modernen Informationstechnologien ist die digitale Technologie zu einer neuen Triebkraft für die Integration und Innovation der Kulturtourismusbranche in China geworden. In verschiedenen Teilen Chinas wird die Transformation der Kulturtourismusindustrie in die Digitalisierung seit geraumer Zeit kontinuierlich vorangetrieben.


Foto von VCG

Die Anwendung der Digitalisierung hat nun weitreichende Auswirkungen auf die Kulturtourismusbranche, da sie nicht nur die Effizienz und Servicequalität der Branche verbessert, sondern auch den Touristen ein bequemeres, komfortableres und persönlicheres Reiseerlebnis bieten kann. Beispielsweise werden der Ticketverkauf und die Reservierung verschiedener Services durch digitale Tools wie mobile Apps für die Besucher erleichtert. Digitale Landkarten, die Sprachnavigation und AR-Technologie (Augmented Reality) ermöglichen es den Besuchern noch, sich intuitiv und bequem über die verschiedenen Attraktionen sowie historischen und kulturellen Aspekte einer Sehenswürdigkeit zu informieren. Gleichzeitig können sie ihren Besuch nach eigenen Vorlieben und Bedürfnissen gestalten. Dies führt nicht nur zu größerer Effizienz und Genauigkeit bei der Verwaltung und dem Betrieb von Sehenswürdigkeiten, sondern bietet auch eine bessere Datenanalyse, die ein genaueres Verständnis der Bedürfnisse und des Feedbacks der Besucher ermöglicht und somit eine wissenschaftliche Grundlage für den Betrieb und die Entwicklung von Sehenswürdigkeiten darstellt.

Dank der digitalen Anwendungen haben sich die Grenzen der Kulturtourismusbranche erweitert und neue Geschäftsmodelle sind entstanden, die für die Betreiber wiederum neue Geschäftsmöglichkeiten bieten. Durch das Vordringen der digitalen Technologie hat sich die Branche stärker diversifiziert und segmentiert. So sind beispielsweise aufstrebende Geschäftsmodelle wie Reisebüros auf Internetplattformen, die Entwicklung kultureller Produkte und Online-Reiseleiter zu einer neuen Kraft in der Kulturtourismusbranche geworden. In der Corona-Zeit waren z.B. Offline-Kunstaufführungen und Vor-Ort-Touren eingeschränkt, weshalb Online-Aufführungen und Cloud-Touren sehr beliebt wurden. Am 17. Dezember 2021 verfolgten mehr als 27 Millionen Chinesen auf einer speziellen Plattform von Wechat ein Online-Konzert der irischen Popband Westlife. Es bot dem Publikum im Vergleich zu Offline-Konzerten ein anderes Erlebnis, da jeder die Möglichkeit hatte, es anzusehen und an Interaktionen teilzunehmen. Die Begeisterung in den sozialen Medien hielt sogar noch lange nach der Veranstaltung an. Während das Konzert zwar für alle kostenlos war, schickten viele Netizens der Band über die Plattform trotzdem digitale Geschenke. Daten des China Internet Network Information Centre zeigen, dass es bis Dezember 2021 142 Millionen „Besucher“ von Live-Konzerten gab, was 13,8 Prozent der Internetnutzer insgesamt ausmachte.

Darüber hinaus spielen digitale Anwendungen eine wichtige Rolle beim Schutz und bei der Weitergabe des kulturellen Erbes und verleihen somit der Erhaltung und Verbreitung des kulturellen Erbes neue Elemente und Vitalität. Mit der Digitalisierung können Informationen über Form und Struktur von Kulturgütern aufgezeichnet werden, so dass solche Informationen besser erhalten und erforscht werden. Außerdem ist es auch möglich, durch Technologien wie 3D-Scannen die digitalen Modelle von Kulturgütern zu erstellen, was die „digitale Replikation“ von Kulturgütern ermöglicht. Dabei werden ihre Details und das ursprüngliche Aussehen erhalten. Gleichzeitig kann die digitale Technologie auch die Grenzen von Zeit und Raum überwinden und die chinesische Kultur durch die digitale Darstellung auf eine breitere Bühne bringen. Zur Erhaltung der Mogao-Grotten, eines Systems mehrerer hundert Höhlentempel in Dunhuang in der nordwestchinesischen Provinz Gansu, hat das Dunhuang-Forschungsinstitut beispielsweise anhand seines Konzepts des „Digitalen Dunhuang“ Computertechnologie und digitale Bildgebung eingesetzt, so dass das Publikum den Charme der Dunhuang-Kunst besser erleben kann. Mehr als 300 Terabyte an Daten aus den über 200 Grotten von Dunhuang sind nun in der Datenbank des „Digitalen Dunhuang“ in englischer und chinesischer Sprache zusammengeführt worden, die weltweit kostenlos genutzt werden kann.

Es gibt jedoch auch eine Reihe potenzieller Risiken, die bei der Förderung der Kulturtourismusbranche durch die Digitalisierung vermieden werden müssen, wobei das Erste die Datensicherheit betrifft. Als Dienstleistungsbranche ist es wichtig, die Privatsphäre und die Transaktionsdaten der Verbraucher zu schützen, um deren Vertrauen und Anerkennung zu gewinnen. Dies setzt voraus, dass die Unternehmen in der Branche die Grundsätze des Schutzes personenbezogener Daten befolgen, sich in allen Aspekten der Datenerhebung, -nutzung, -verwaltung, -übermittlung und -überwachung streng an die Gesetze halten und bei eventuellen Datenlecks oder Sicherheitsvorfällen rechtzeitig Maßnahmen ergreifen.

Mit der eingehenden Umsetzung der nationalen Digitalisierungsstrategie für den Kulturbereich beschleunigt sich die digitale Transformation der Kulturtourismusbranche. Die Integration von Technologie und Kulturtourismus hat sich deshalb zu einem neuen Trend entwickelt. Da immer mehr Unternehmen in die Branche einsteigen, wird sich der Wettbewerb zukünftig weiter verschärfen. Um die Branche gut entwickeln zu können, müssen sich die entsprechenden Unternehmen auf die eigenen kulturellen Besonderheiten der Sehenswürdigkeiten konzentrieren und sie dann mit der digitalen Technologie verbinden. Die Kultur steht also immer noch im Mittelpunkt.

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