Im Zuge der grünen Entwicklung in China ist auch die Population der Riesenpandas (synonym auch als Große Pandas bezeichnet) gestiegen. Dies ist ein Grund für die enorme Beliebtheit, die die niedlichen Tiere derzeit bei chinesischen Touristen genießen. Während der fünftägigen Maifeiertage strömten zum Beispiel Menschenmassen nach Chengdu, nur um ihren Lieblingspanda Hua Hua zu sehen.
Foto von VCG
Der Riesenpanda Hua Hua lockte Anfang Mai 264.000 Besucher in die Forschungsstation zur Aufzucht des Großen Pandas in Chengdu (Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding), die laut lokalen Medienberichten während der Maifeiertage das zweitbeliebteste Touristenziel in China war.
Der als „Riesenpanda-Wirtschaft" bekannt gewordene Hype um die niedlichen Pandabären ist mittlerweile zu einem weiteren Lichtblick in Chinas Konsumsektor geworden. Zahlreiche Läden aus dem Kultur- und Kreativbereich in Chengdu und im Rest des Landes bieten derzeit eine Vielzahl von Produkten rund um den Panda an.
He Hua (Spitzname Hua Hua) wird bald drei Jahre alt und hat die Herzen der Chinesen dank ihres sanften Temperaments und ihrer seltenen Unfähigkeit, auf Bäume zu klettern, erobert. Außerdem unterscheidet sie sich von anderen Großen Pandas durch ihr weißes Fell (statt der üblichen beigen Farbe) und ihre auffälligen Pausbacken, wodurch sie einen hohen Wiedererkennungswert hat. He Huas familiärer Hintergrund macht sie noch attraktiver, denn ihre Mutter ist Chenggong, die für ihren „Sauberkeitswahn" bekannt ist. Ihr Vater ist der in den USA geborene Meilan.
Viele junge Menschen reisen mittlerweile nur aus einem einzigen Grund in die südwestchinesische Provinz Sichuan: um die Großen Pandas zu sehen. Der prominente Riesenpanda Hua Hua hat den Ticketverkauf in der Chengdu Research Base of Giant Panda Breedingganz besonders kräftig angekurbelt: An den ersten drei Tagen der diesjährigen Maifeiertage waren alle 180.000 Tickets ausverkauft. Der Andrang war sogar so groß, dass der Park die Besuchszeit für Hua Hua auf nur drei Minuten beschränken musste.
„Wir sind extra hierher gekommen, um Hua Hua zu sehen", berichtete ein Tourist. „Wir haben vor, den ganzen Tag in dem Zentrum zu bleiben, nur um die Großen Pandas zu sehen, und wir wollen auch morgen noch hierher kommen", fügte er hinzu.
Auf der Social-Media-Plattform „Xiaohongshu" (vergleichbar mit Instagram) postete ein Internetnutzer ein Foto von Hua Hua, wie sie einen Apfel isst, und schrieb dazu „Hua Hua und ihr kleiner Lieblingsapfel". Der Beitrag erhielt schnell mehr als 2.500 „Likes".
China befindet sich im Riesenpanda-Fieber, nachdem eine Flut von Berichten über die Bären sowohl in inländischen als auch in ausländischen Zoos einen Kaufrausch für Produkte rund um das Tier ausgelöst hat. Diese Verkäufe haben die Medien dazu veranlasst, von der „Riesenpanda-Wirtschaft" zu sprechen.
In der Folge hat dasForschungs- und Aufzuchtzentrum in Chengdu in großer Eile mehrere Markenschützen lassen, nachdem He Hua zu einem nationalen Liebling und zu einem beliebten Suchbegriff auf E-Commerce-Websites geworden war. Die Marken umfassen Produkte wie Kleidung, Schuhe, Hüte, Futtersamen, Bildung und Unterhaltung.
Hintergrund des „Riesenpanda-Wahns" ist das kontinuierliche Wachstum der Population dieser Tierart inmitten der grünen Entwicklung in China.
Gegenwärtig ist die Wildpopulation der Großen Pandas in China von 1.114 in den 1970er Jahren auf 1.864 angestiegen. Mit dem Ausbau des Riesenpanda-Nationalparks werden die Vernetzung und die Unversehrtheit des Lebensraums des Großen Pandas zukünftig noch weiter verbessert.