China führt erste Übung auf hoher See mit Raketeneinheit und landgestützten Luftstreitkräften

Nachdem in westlichen Medien behauptet worden war, Chinas Flugzeugträger würden noch keine ernstzunehmende Rolle spielen, haben die jüngsten Übungen der Shandong-Flugzeugträgergruppe das Gegenteil bewiesen. Im Westpazifik führte diese gemeinsame Übungen mit der Raketeneinheit sowie weiteren landgestützten Luftstreitkräften durch.

Die Shandong-Flugzeugträgergruppe der Marine der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) hat vor kurzem ihre ersten Übungen auf hoher See im Westpazifik abgeschlossen, bei denen sie mit der Raketeneinheit sowie landgestützten Luftstreitkräften und anderen Überwasserkampfeinheiten jenseits der ersten Inselkette zusammenarbeitete. Zur selben Zeit tauchten weitere Details auf, die die Behauptungen ausländischer Medien klar widerlegen, dass chinesische Flugzeugträger angeblich nur eine „theatralische" Rolle spielen würden.

Nach der einmonatigen Übung der Seegefechtsbereitschaft in den Gewässern östlich der Insel Taiwan sei die Shandong-Trägergruppe kürzlich in ihren Heimathafen zurückgekehrt, wie die chinesische Marine am Samstag in einer Pressemitteilung mitteilte. Dies sei das erste Mal gewesen, dass die Shandong-Flugzeugträgergruppe systematisch und in großem Umfang in den Gewässern des Westpazifiks unterwegs sei, hieß es weiter.

Analysten erklärten, die Ankündigung sei eine solide Antwort auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, in dem am Freitag behauptet wurde, Chinas Flugzeugträger würden lediglich zur „Theatralik“ beitragen, aber noch keine wirkliche Bedrohung darstellen.

Während ihrer jüngsten Reise nahm die „Shandong“ an Gefechtsalarm-Patrouillen und den sog. „Joint Sword"-Übungen rund um die Insel Taiwan teil und führte gleichzeitig Gefechtsalarm-Missionen, kursorientierte Übungen sowie Flugeinsätze durch. Dazu kamen zusätzlich noch gemeinsame Übungen mit der Raketeneinheit, landgestützten Luftstreitkräften und anderen Überwasserkampfeinheiten jenseits der Inselkette, heißt es in der Presseerklärung.

Insgesamt vier landgestützte H-6J/K-Bomber, die Landangriffs-, Schiffsabwehr- und Hyperschallraketen tragen können, seien am 21. und 22. April während der Übungen der „Shandong“-Trägergruppe über die Miyako-Straße in den Westpazifik geflogen, wie das japanische Verteidigungsministerium damals mitteilte.

Diesmal bestand die Flugzeugträgergruppe aus der„Shandong“, dem großen Zerstörer Yan'an (Typ 055), zwei Zerstörern (Typ 052D), zwei Fregatten (Typ 054A) und einem umfassenden Nachschubschiff (Typ 901), wie aus Fotos und Videos hervorgeht, die zusammen mit der Pressemitteilung der chinesischen Marine veröffentlicht wurden.

Song Zhongping, ein chinesischer Militärexperte und Fernsehkommentator, erklärte gegenüber der Global Times, dass die chinesischen Flugzeugträger mit den Übungen auf dem Weg seien, noch leistungsfähiger zu werden, da sie immer mehr an Erfahrung gewinnen würden.