21-04-2023
german 21-04-2023
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Wirtschaft

Chinas Flugzeugträger „Shandong“ im Westpazifik

(German.china.org.cn)  Freitag, 21. April 2023

  

Chinas zweiter Flugzeugträger, die „Shandong“, hat jüngst Übungen im Westpazifik absolviert, die in puncto Einsatzfrequenz sogar die seines Vorgängers („Liaoning“) überstiegen. Das Gebiet ist laut Experten extrem wichtig für die Verteidigung der nationalen Souveränität und der territorialen Integrität Chinas.


Der Flugzeugträger Shandong führt im Frühsommer 2022 frühen Herbst 2022 realistische kampforientierte Übungen im Südchinesischen Meer durch. (Foto: Ein Screenshot aus dem WeChat-Konto der Flotte des Südchinesischen Meers der Volksbefreiungsarmee)

Der zweite Flugzeugträger der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA), die „Shandong“, führt Berichten zufolge intensive Übungen jenseits der ersten Inselkette durch und nähert sich Guam auf der zweiten Inselkette, nachdem er letzte Woche Übungen zur Einkreisung der Insel Taiwan absolviert hatte.

Die derzeitigen Übungen der „Shandong“ seien mit den früheren Übungen des ersten Flugzeugträgers des Landes („Liaoning“) vergleichbar oder würden diese sogar noch übertreffen, was die Anforderungen und Anzahl der Einsätze angehe, so Experten am Dienstag.

Japans Maritime Selbstverteidigungskräfte (JMSDF) hätten eine Flottille der Marine der VBA, bestehend aus der „Shandong“, einem großen Zerstörer vom Typ 055, einem Zerstörer vom Typ 052D, zwei Fregatten vom Typ 054A, einem umfassenden Nachschubschiff vom Typ 901 und einem umfassenden Nachschubschiff vom Typ 903 entdeckt. Diese hätten sich vom 10. April bis 16. April in pazifischen Gewässern aufgehalten, so das japanische Verteidigungsministerium in einer Pressemitteilung vom Montag. In diesem Zeitraum führte die „Shandong“ etwa 140 Kampfjet- und 70 Hubschraubereinsätze durch, was bedeute, dass der Flugzeugträger in nur einer Woche etwa 210 Einsätze absolviert habe, heißt es in der Pressemitteilung.

Japan meldet die Bewegungen der Flugzeugträgergruppe „Shandong“ bereits seit dem 7. April, als sie erstmals vom Bashi-Kanal aus in den Westpazifik einfuhr. In den zehn Tagen vom 7. bis 16. April waren nach Angaben des japanischen Verteidigungsministeriums etwa 330 Flüge vom Flugzeugträger der chinesischen Marine abgegangen. Beobachtern zufolge bedeutet diese Zahl, dass die Übungen der „Shandong“ noch intensiver sind als die bisherigen Übungen der „Liaoning“.

Bei den letzten Übungen des ersten Flugzeugträgers in derselben Region Ende Dezember letzten Jahres bis Anfang Januar dieses Jahres absolvierte die „Liaoning“ in 15 Tagen etwa 320 Einsätze und stellte damit einen Rekord in Bezug auf die Anzahl der Einsätze auf.

Der japanischen Pressemitteilung zufolge führte die „Shandong“ vom 7. bis 12. April Übungen in den Gewässern östlich der Insel Taiwan durch, was im Einklang mit den offiziellen Verlautbarungen der VBA steht, wonach der Flugzeugträger vom 8. bis 10. April an Gefechtsalarm-Patrouillen und „Joint Sword"-Übungen rund um die Insel Taiwan teilgenommen hatte.

Von Donnerstag (13. April) bis Sonntag bewegte sich die „Shandong“ dann weiter nach Osten und erreichte Gewässer etwa 600 bis 700 Kilometer westlich von Guam, einer militarisierten Insel, die von den USA als wichtiger Knotenpunkt in der zweiten Inselkette genutzt wird. Auch die „Liaoning“ wurde bei früheren Übungen in der Nähe von Guam eingesetzt.

Die Regionen, in denen die beiden Flugzeugträger Übungen absolviert haben, seien für den Schutz der nationalen Souveränität und der territorialen Integrität Chinas von entscheidender Bedeutung, erklärte ein anderer chinesischer Militärexperte am Dienstag gegenüber der Global Times, der um Anonymität bat. Von den Gewässern zwischen der Insel Taiwan und Guam aus könnten die Flugzeugträger die Kräfte der sog. „Unabhängigkeit Taiwans" von Osten her umzingeln, so dass sie sich nirgends verstecken und nicht entfliehen können. Auch Versuche einer militärischen Einmischung von außen durch ausländische Akteure wie die USA und Japan könnten auf diese Weise vereitelt werden, so der Experte.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.