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Küsten verzeichnen höchster Meeresspiegel seit 1980

(German.people.cn)  Freitag, 14. April 2023

  

China verzeichnet seinen höchsten Meeresspiegel an den Küsten seit mehr als vier Jahrzehnten. Die Auswirkungen von Meereskatastrophen und Erosionen wurden hierdurch deutlich verstärkt, teilte das Ministerium für natürliche Ressourcen mit.

Im vergangenen Jahr lag der Meeresspiegel an Chinas Küsten 94 Millimeter höher als gewohnt. Dies ist der höchste Stand seit 1980, heißt es im China Sea Level Bulletin.

Der Meeresspiegel ist in den letzten Jahren immer schneller gestiegen: Die Rate stieg von 3,5 Millimetern pro Jahr zwischen 1980 und dem letzten Jahr auf vier Millimeter jährlich zwischen 1993 und dem letzten Jahr. Damit liegt die Rate über dem weltweiten Durchschnitt.

In Küstenstädten kann der hohe Meeresspiegel zu Katastrophen bei Sturmfluten führen. Im vergangenen Jahr beliefen sich die wirtschaftlichen Verluste aufgrund von fünf Sturmflutkatastrophen auf 2,38 Milliarden Yuan.

„Sturmfluten verursachten etwa 99 Prozent der wirtschaftlichen Verluste im vergangenen Jahr. So traf beispielsweise der Taifun Chaba im Juli auf die Küste von Maoming in der Provinz Guangdong und verursachte eine Sturmflut, die die Meeresaquakultur, den Küstentourismus und die Schutzeinrichtungen beschädigte", so Wang Hua, Leiter der Abteilung für Meeresfrühwarnung und -überwachung des Ministeriums, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Im Vergleich zu 2021 wurde das Eindringen von Salzwasser in die Mündungsgebiete des Jangtse und des Perlflusses verstärkt. Auch gab es intensivere Küstenerosionen in Teilen der Provinzen Jiangsu, Guangdong und Hainan, so das China Sea Level Bulletin.

Dem Bulletin zufolge hat das steigende Meerwasser im vergangenen Jahr mehr Küstengebiete in den Provinzen Liaoning, Shandong und Jiangsu erodiert.

Durch Erosionen kann der Sand sich vergröbern, der Boden beschädigt und die Infrastruktur zerstört werden, so das Ministerium.

Wang betonte jedoch, dass trotz des steigenden Meeresspiegels die direkten wirtschaftlichen Verluste sowie die Zahl der Toten und Vermissten in den letzten zehn Jahren mit 34 Prozent bzw. 23 Prozent durchschnittlich gesehen geringer waren.

Dies ist auf Verbesserungen im Meeresfrühwarn- und Überwachungssystem zurückzuführen. Die Zahl der Meeresbeobachtungsstationen in China hat sich laut Wang im Zeitraum von 2016 bis 2020 um mehr als 30 Prozent erhöht.

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