Chinas Chang'e 6-Mission hat französische Ausrüstung im Gepäck

Die Mission Chang'e 6, Chinas nächste robotische Expedition zum Mond, wird es französischen Wissenschaftlern ermöglichen, Ausrüstung auf die wenig bekannte Rückseite des Mondes zu bringen.

China Aerospace Science and Technology Corp, ein staatlicher Mischkonzern, bestätigte, dass wie im Jahr 2019 geplant Chinas Chang'e 6 französische Geräte für wissenschaftliche Aufgaben auf den Mond bringen wird.

Dabei berief sich das Unternehmen auf eine gemeinsame Erklärung, die während des jüngsten Staatsbesuchs des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in China veröffentlicht wurde.

Die Sonde Chang'e 6 soll im Jahr 2025 auf der Rückseite des Mondes landen und anschließend Proben zurückzubringen. Sollte die Mission gelingen, so gelangen erstmals Proben von der Rückseite des Mondes zurück zur Erde.

Die chinesische Raumfahrtbehörde hat mitgeteilt, dass die Landeeinheit der Chang'e 6-Sonde wissenschaftliche Instrumente aus Frankreich, Italien und der Europäischen Weltraumorganisation bzw. Schweden sowie eine pakistanische Nutzlast auf dem Orbiter mitführen wird.

China startete sein Mondprogramm 2004 und hat seit 2007 fünf Mondsonden ins All geschickt. Die vierte in der Reihe, Chang'e 4, landete im Januar 2019 auf der anderen Seite des Mondes und war damit das erste Raumfahrzeug, das die Mondregion genau beobachtete. Sein Rover mit dem Namen Yutu 2 arbeitet dort seit fast 1.600 Tagen als der am längsten operierende Mond-Rover der Welt.

Chang'e 4 brachte deutsche sowie schwedische Messgeräte auf den Mond.

Die jüngste Mission, Chang'e 5, landete im Dezember 2020 auf dem Mond und brachte bald darauf 1.731 Gramm Mondgestein zur Erde zurück. Zuletzt wurden vor rund 44 Jahren Mondsubstanzen von unserem nächsten Himmelsnachbarn zurückgebracht.

Wie Chang'e 5 wird auch Chang'e 6 aus vier Komponenten bestehen - Orbiter, Landegerät, Aufstiegsgerät und Wiedereintrittsmodul.