J-15-Kampfjets starten am letzten Tag vom „Shandong“-Flugzeugträger

Drei Tage lang hat Chinas Volksbefreiungsarmee realistische Kampfszenarien rund um die Insel Taiwan geübt. Am letzten Tag starteten dabei mindestens vier J-15-Kampfjets vom Flugzeugträger „Shandong“, um Angriffe auf fliehende feindliche Schiffe und eine Seeblockade zu simulieren.

Die Östliche Kommandoeinheit der Chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) habe alle Einsätze im Rahmen der Gefechtsalarm-Patrouillen und der „Joint Sword"-Übungen, mit denen von Samstag bis Montag eine Umkreisung der Insel Taiwan simuliert wurde, sowie einen umfassenden Test der integrierten gemeinsamen operativen Fähigkeiten mehrerer militärischer Dienste und Teilstreitkräfte unter realistischen Kampfszenarien erfolgreich abgeschlossen, teilte Oberst Shi Yi, ein Sprecher der Einheit, in einer Erklärung am Montagabend mit. Die Truppen des Kommandos seien jederzeit auf einen möglichen Kampf vorbereitet und könnten jede Art von Abspaltungsversuch von Taiwan oder Einmischung von außen entschlossen unterbinden, betonte Shi.

Die Flugzeugträgergruppe „Shandong“ der chinesischen Streitkräfte nahm am Montag am dritten und letzten Tag der Übungen rund um die Insel Taiwan teil, bei denen Kriegsschiffe Angriffe auf fliehende feindliche Schiffe und eine Seeblockade übten.

Die dreitägigen Übungen werden sich Experten zufolge tiefgreifend auf den Fortschritt der nationalen Wiedervereinigung auswirken, da sie die zunehmenden Fähigkeiten der VBA demonstriert hätten und eine direkte Warnung und Abschreckung für die Abtrünnigen der „Unabhängigkeit Taiwans" dargestellt hätten, indem diese eindeutig zu Zielen gemacht worden seien.

Während der Übung führten mehrere Zerstörer und Fregatten Gefechtspatrouillen durch, die unter anderem Angriffe auf fliehende feindliche Schiffe und Seeblockaden trainierten, wie CCTV am Montag berichtete. Die VBA-Kriegsschiffe ergriffen die Initiative in der Straße von Taiwan sowie in den Gewässern nordwestlich, südwestlich und östlich der Insel Taiwan, spielten ihre Leistungsvorteile aus, eroberten durch geschicktes Manövrieren vorteilhafte Positionen und setzten die Gegner mit hohen Geschwindigkeiten unter Druck.

Die Flottille 17 der Marine nahm ebenfalls an den Übungen vom Montag teil, berichtete CCTV und bezog sich dabei auf die Rumpfnummer 17 des Flugzeugträgers „Shandong“. Dem Bericht zufolge bestand die Flugzeugträgergruppe aus mindestens sechs Schiffen: dem Flugzeugträger „Shandong“, einem Zerstörer der 10.000-Tonnen-Klasse vom Typ 055, einem Zerstörer vom Typ 052D, zwei Fregatten vom Typ 054A und einem umfassenden Nachschubschiff vom Typ 901. Zu einer Trägergruppe gehört in der Regel auch noch ein atomgetriebenes Angriffs-U-Boot.

Auf dem Video ist ein trägergestütztes J-15-Kampfflugzeug zu sehen, das mit vier scharfen Raketen an Bord vom Flugzeugträger abhebt. Die Aktivitäten der J-15 wurden auch von der Verteidigungsbehörde der Insel bestätigt, die am Montag in einer Pressemitteilung mitteilte, dass sie im Laufe des vergangenen Tages 70 Flugzeuge und elf Schiffe der VBA rund um die Insel entdeckt habe. Damit wurden zum ersten Mal vier J-15-Kampfjets über den Gewässern östlich der Insel gesichtet.

Laut einer Pressemitteilung des japanischen Verteidigungsministeriums vom Montag fanden zwischen Freitag und Sonntag von der „Shandong“ aus etwa 80 Kampfjet- und 40 Hubschraubereinsätze in den Gewässern östlich und südöstlich der Insel Taiwan statt.