11-04-2023
11-04-2023
Nach einem schleppenden Start in den ersten beiden Monaten des Jahres haben die Fahrzeugverkäufe in China im März an Fahrt aufgenommen - insbesondere die Verkäufe von Fahrzeugen mit neuer Energie (NEV). Dies stärkt die Zuversicht der Automobilhersteller und der Analysten auf dem größten Fahrzeugmarkt der Welt.
Besucher schauen sich ein BYD Frigate 07-Modell auf der Bangkok-Automesse an. (Foto vom 22. März, Wang Teng/Xinhua)
Die Einzelhandelsverkäufe von Personenkraftwagen (Pkw) dürften sich im März auf insgesamt 1,6 Millionen Einheiten belaufen, was im Wesentlichen dem Niveau des Vorjahresmonats entspricht, aber einen Anstieg von 17 Prozent gegenüber Februar bedeutet. Dies geht aus den Schätzung des Chinesischen Verbandes für Personenkraftwagen (CPCA) hervor. Dieser schätzt, dass der Einzelhandelsabsatz von mit neuen Energien betriebenen Fahrzeugen 549.000 Einheiten erreicht hat, was einem Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 27 Prozent gegenüber Februar entspricht.
Das in Shenzhen börsennotierte Unternehmen BYD lieferte im März mehr als 207.000 Fahrzeuge aus, darunter Hybride, Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge. Das waren fast doppelt so viele wie im Vorjahresmonat. BYD-Präsident Wang Chuanfu sagte, dass der Automobilhersteller in diesem Jahr 3 bis 3,6 Millionen Fahrzeuge verkaufen wolle. „Unser Ziel ist es, der größte Automobilhersteller in China zu werden", sagte Wang bei einem Investorentreffen Ende März.
Im letzten Jahr verkaufte BYD insgesamt 1,86 Millionen Fahrzeuge und löste damit das chinesisch-deutsche Joint Venture FAW-Volkswagen als größten Pkw-Hersteller ab.
Auch Tesla konnte sein ordentliches Wachstum beibehalten. Der CPCA schätzt, dass das Werk des US-Autobauers in Shanghai im März 88.900 Fahrzeuge auslieferte - 35 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die GAC Group verkaufte im März 231.000 Fahrzeuge, sowohl Benziner als auch NEVs. Dies entspricht einem Plus von 1,85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Volvo-Eigentümer Geely verzeichnete das gleiche Elektrofahrzeug-getriebene Wachstumsmuster. Der in Hongkong börsennotierte Automobilhersteller verkaufte im März mehr als 110.000 Fahrzeuge (9-prozentiges Plus im Vergleich zum Vorjahr), davon mehr als 28.000 Fahrzeuge mit neuer Energie.
Unter Chinas Start-ups im Segment der Elektrofahrzeuge führte das an der Nasdaq notierte Unternehmen „Li Auto“ die Liste an. Das Unternehmen verkaufte im März 20.800 Fahrzeuge - 88,7 Prozent mehr als im Vorjahr und 25 Prozent mehr als im Februar. Auf Platz zwei folgte das in New York börsennotierte Unternehmen Nio, das im März 10.378 Fahrzeuge verkaufte - 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr, aber 14,6 Prozent weniger als im Vormonat.
Das Verkaufsziel von Chinas größtem Automobilhersteller SAIC Motor für das gesamte Jahr liegt bei 6 Millionen Einheiten. Bei 1,5 Millionen davon soll es sich um Fahrzeuge mit neuer Energie handeln, so SAIC Motor.
Volkswagen gehört zu den ersten internationalen Autoherstellern, die Elektroautos in China auf den Markt bringen. Obwohl sie von lokalen chinesischen Konkurrenzprodukten zwar in den Schatten gestellt werden, sind ihre elektrischen ID-Modelle die meistverkauften E-Fahrzeuge internationaler Marken. „Die Dynamik des Wandels hin zur E-Mobilität in China ist unaufhaltsam", sagte Stefan Mecha, CEO der Marke Volkswagen China Passenger Cars.
Wang von BYD erwartet, dass E-Autos in diesem Jahr 40 bis 45 Prozent der gesamten Fahrzeugverkäufe in China ausmachen werden. In Zahlen ausgedrückt, würde dies 8,5 bis 9 Millionen verkauften Autos entsprechen.
