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Ungarns Batteriefabrik für E-Autos bleibt in Betrieb

(German.people.cn)  Freitag, 07. April 2023

  

Contemporary Amperex Technology Co Ltd ist der weltgrößte Batteriehersteller für Elektrofahrzeug und wird sein Batteriewerk in Ungarn „wie geplant“ weiterführen. Hiermit widerlegte das Unternehmen Marktgerüchte, wonach das ungarische Werk seine Baupläne aufgrund von Umweltproblemen gestoppt habe.

Branchenexperten zufolge ist das Werk zweifellos ein Projekt, von dem sowohl China als auch Ungarn profitieren. Geplant ist, mithilfe von chinesischen Herstellern, ein globales Zentrum für Elektrofahrzeugbatterien zu schaffen.

Die geplante Gigafabrik von CATL in Debrecen erstreckt sich über eine Fläche von 221 Hektar. Dies entspricht etwa 280 Fußballfeldern. Sowohl Zellen als auch Module sollen von hier aus zukünftig an europäische Automobilhersteller geliefert werden.

Mit einer Batterieproduktionskapazität von 100 Gigawattstunden hat der chinesische Batterieriese eine Gesamtinvestition von 7,34 Milliarden Euro getätigt. Es wird erwartet, dass 9.000 neue Arbeitsplätze entstehen werden.

Zhang Xiang, Forscher für den Automobilsektor an der North China University of Technology, erklärt: „Das Werk ist für Ungarn von großer Bedeutung, da die Regierung eine stärkere Bindung an östliche Partner wie China anstrebt. Im Rahmen des Verbrennerverbots ab 2035 seitens der Europäischen Union, wird das Werk sich zu einem wichtigen Zentrum für Elektrofahrzeuge entwickeln."

Peter Szijjarto, ungarischer Außen- und Handelsminister, hatte zuvor erklärt, dass es sich bei der Investition um die „größte Greenfield-Investition" in der Geschichte Ungarns handele. Es ermögliche dem Land, zu einem der führenden Batterieproduktionsstandorte der Welt zu werden.

„Sowohl die globale als auch europäische Wirtschaft waren in letzter Zeit mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Wir in Ungarn haben das klare Ziel, eine lokale Ausnahme von der kontinentalen Rezession zu sein. Das beste Mittel, um dieses Ziel zu erreichen, ist es, modernste Investitionen in den revolutionärsten Zweig der Automobilindustrie, nämlich die Elektromobilität, anzuziehen", so Szijjarto.

Zhang wies darauf hin, dass die ungarische Regierung in den letzten Jahren vorteilhafte Bedingungen für chinesische Unternehmen angeboten hat, insbesondere im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative (BRI). Ungarn war eines der ersten Länder in Europa, das mit China eine Absichtserklärung über den gemeinsamen Aufbau der BRI unterzeichnete.

Der chinesische Elektrofahrzeughersteller Nio kündigte im Juni letzten Jahres Pläne zum Bau seiner ersten Auslandsfabrik in Ungarn an. Im selben Monat gab auch der Computerhersteller Lenovo bekannt, dass er seine erste europäische Produktionsstätte in Ungarn in Betrieb genommen hat.

„Für CATL wird das ungarische Werk auch dazu beitragen, näher an Automobilhersteller wie Mercedes-Benz, BMW und Volkswagen heranzukommen, um eine Führungsposition auf dem europäischen Markt zu erlangen und die Expansion in Übersee voranzutreiben", so Zhang weiter.

Trotz der instabilen globalen Lieferkette aufgrund der COVID-19-Pandemie baut CATL seine internationale Präsenz mit weiteren Werken in Übersee aus. Ende Dezember gab das Unternehmen bekannt, dass es die Massenproduktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen planmäßig erreicht hat.

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