Plan zur Förderung der digitalen Transformation vorgestellt

Der kürzlich vorgestellte Plan zur Förderung der digitalen sozioökonomischen Transformation wird die nationale Infrastruktur stärken, die Autonomie in Wissenschaft und Technologie erhöhen und den Entwicklungsbemühungen neuen Schwung verleihen, sagen Analysten.

Der Plan, der letzten Monat vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas und dem Staatsrat vorgestellt wurde, sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, um die Konnektivität der digitalen Infrastruktur landesweit zu verbessern und die Innovation und Anwendung digitaler Technologien zu stärken.

Zu den wichtigsten Zielen gehören demnach die Entwicklung einer effizienten und vernetzten digitalen Infrastruktur, die Verbesserung des Umfangs und der Qualität der Datenressourcen sowie die Steigerung der Qualität und Effizienz der digitalen Wirtschaft bis 2025.

Bis 2035 will China laut Plan sogar weltweit führend in der digitalen Entwicklung sein und einen ausreichenden Digitalisierungsgrad in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur, Soziales und Ökologie erreicht haben.

Weitere Schlüsselmaßnahmen sind die flächendeckende Entwicklung des Internets der Dinge, der großflächige Einsatz des Navigationssatellitensystems Beidou und eine bessere regionale Verteilung der Supercomputerkapazitäten.

Zhu Keli, Gründungsdirektor des China Institute of New Economy, sagte, dass der Plan Ziele und Wege zur Schaffung eines digitalen Chinas aufzeige und der Integration von digitaler Technologie und sozioökonomischer Entwicklung Priorität einräume.

Chinas digitale Wirtschaft wird bis 2021 auf 45,5 Billionen Yuan (6,2 Bio. Euro) oder 39,8 Prozent des BIP geschätzt, wie aus einem Weißbuch hervorgeht, das letztes Jahr vom Presseamt des Staatsrats veröffentlicht wurde.

Wu Yanjing, Analyst für die digitale Wirtschaft bei China Galaxy Securities, sagte, eine zuverlässige, unabhängige und vernetzte digitale Infrastruktur sei die Grundlage für das Wachstum der digitalen Wirtschaft.

Ins gleiche Horn stieß auch Zhu Keli, der sagte, dass Chinas digitale Wirtschaft über ein enormes Potenzial verfüge, andere Sektoren zu stärken. Die digitale Transformation des verarbeitenden Gewerbes durch den Einsatz von Cloud Computing, Big Data und künstlicher Intelligenz könne zu höherer Effizienz, besserer Qualität, niedrigeren Kosten und geringerem Ressourcenverbrauch führen, erklärte Zhu.

Zhu wies zudem darauf hin, dass die Anwendung digitaler Technologien auch den Agrarsektor umweltfreundlicher und intelligenter machen und den Dienstleistungssektor in die Lage versetzen könne, die Nachfrage der Verbraucher besser zu befriedigen.

Um die Autonomie in Wissenschaft und Technologie zu stärken, sieht der Regierungsplan unter anderem die Schaffung eines unabhängigen Innovationssystems für digitale Technologien und die Stärkung der Hauptrolle der Unternehmen in Sachen Innovationen vor. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit betont, die Online-Sicherheit zu gewährleisten und die Datensicherheit zu verbessern.

Liang Si, Forscher am Forschungsinstitut der Bank of China, sagte: „Es besteht kein Zweifel, dass das Wachstum der digitalen Wirtschaft für China zu einer strategischen Option geworden ist, um die neuen Möglichkeiten zu nutzen, die sich durch die jüngste Runde der wissenschaftlich-technischen Revolution und des industriellen Wandels ergeben.“