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China kritisiert Japan für Verklappung von radioaktiv verseuchtem Wasser

(German.china.org.cn)  Freitag, 17. März 2023

  

Das chinesische Außenministerium hat die japanische Regierung am Dienstag erneut für ihre einseitige Entscheidung kritisiert, radioaktiv verseuchtes Abwasser ins Meer zu leiten und damit das Risiko der nuklearen Kontamination auf die gesamte Menschheit abzuwälzen. China warnte das Land davor, den Plan ohne vollständige Konsultation seiner Nachbarn und anderer Interessengruppen sowie der zuständigen internationalen Institutionen in die Tat umzusetzen.

Am Jahrestag des Tohoku-Erdbebens und der Atomkatastrophe von Fukushima Daiichi am Samstag fanden in Japan und vielen anderen Ländern und Regionen der Welt Protestkundgebungen statt, um gegen den Plan der Regierung zu demonstrieren.

Ebenfalls am Samstag erklärte die Sozialdemokratische Partei Japans, das Land dürfe niemals auf den Pfad der Abhängigkeit von der Kernenergie zurückkehren. Nuklear verseuchte Abwässer dürften nicht ins Meer geleitet werden.

Wang Wenbin, der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, sagte auf der Pressekonferenz am Dienstag, dass die japanische Regierung auch zwölf Jahre nach der Havarie im Kernkraftwerk Fukushima keine Lehren aus der Katastrophe gezogen habe. Stattdessen halte sie an dem Plan fest, radioaktiv kontaminierte Abwässer zu entsorgen und das Risiko auf die gesamte Menschheit abzuwälzen. Dies sei keineswegs das Vorgehen eines verantwortungsbewussten Landes und stehe im Widerspruch zu Japans internationalen Verpflichtungen, so Wang.

Wang wies darauf hin, dass die Abwässer aus Fukushima, die abgeleitet werden sollen, mehr als 1,3 Millionen Tonnen betragen und mehr als 60 Radionuklide enthalten. Das Wasser würde sich in den nächsten zehn Jahren auf die Weltmeere ausbreiten und unabsehbare Auswirkungen auf die globale Meeresumgebung und die menschliche Gesundheit haben.

Wang zitierte einige japanische Medienkommentare, in denen es hieß, dass Japan seine wirtschaftlichen Interessen an die erste Stelle setze, die wissenschaftliche Diskussion ignoriere und den Schritt nur unzureichend mit der Öffentlichkeit diskutiere.

Die Fischereivereinigung National Federation of Fisheries Cooperatives Associations of Japan und andere zivile Organisationen kritisieren die Regierung in Tokio scharf dafür, dass sie ihre Versprechen gebrochen und die Interessen der Fischer ignoriert habe. Die einfachen und plumpen Maßnahmen hätten die Besorgnis und Panik der Öffentlichkeit noch verstärkt, so Wang.

Laut einer japanischen Umfrage sind 43 Prozent der Bevölkerung gegen die Einleitung von nuklear verseuchten Abwässern, und mehr als 90 Prozent glauben, dass die Maßnahme negative Auswirkungen haben wird. Die japanische Regierung könne nicht einmal ihre eigene Bevölkerung überzeugen, geschweige denn das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft gewinnen, so Wang.

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