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Wangs Besuchs-Reise nach Europa verdeutlicht Chinas Engagement für eine friedliche Entwicklung

(German.people.cn)

Freitag, 24. Februar 2023

  

Wang Yi, Direktor des Büros der Kommission für auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), erklärte am Mittwoch, dass seine Europa-Reise darauf abzielte, Chinas Engagement für eine friedliche Entwicklung zu zeigen.

Wang, der auch Mitglied des Politischen Büros des Zentralkomitees der KPCh ist, äußerte sich in einem Interview mit den chinesischen Medien nach Abschluss seiner neuntägigen Europa-Reise nach Frankreich, Italien, Ungarn und Russland, wo er mit führenden Politikern und hochrangigen Beamten Gespräche über bilaterale Beziehungen und andere Themen führte. Zudem reiste er zur Sicherheitskonferenz in München nach Deutschland.

Die europäischen Staats- und Regierungschefs und Spitzen-Beamten haben zum Ausdruck gebracht, dass sie Chinas Status und Rolle in der Welt schätzen, und würdigten Chinas politische Entscheidungen und Entwicklungsrichtung, erklärte Wang gegenüber Reportern.

Beziehungen zwischen China und den USA

Auf Ersuchen der US-Seite traf Wang am Rande der jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz mit US-Außenminister Antony Blinken zusammen.

Das Treffen der beiden hochrangigen Beamten fand fast zwei Wochen nach dem Abschuss des unbemannten chinesischen Zivilluftschiffs durch die USA statt, das aufgrund höherer Gewalt von seinem geplanten Kurs abgewichen und in den amerikanischen Luftraum eingedrungen war.

Er glaube, dass die Saga um das Luftschiff als Farce und Show der Vereinigten Staaten in die Geschichte eingehen werde, erklärte Wang während des Interviews am Mittwoch.

„Bei unserem inoffiziellen Treffen mit Blinken habe ich der amerikanischen Seite klar gemacht, dass sie so etwas Lächerliches nicht noch einmal aus innenpolitischer Motivation tun soll", erörterte er gegenüber Reportern.

China sei immer bereit gewesen, sich im Geiste von gegenseitigem Respekt, friedlicher Koexistenz und einer für beide Seiten gewinnbringenden Zusammenarbeit, für eine stabile Beziehung mit den USA zu engagieren, betonte Wang.

Die USA würden jedoch auf ihrer Hegemonie beharren und zu allen möglichen Mitteln greifen, um China zu unterdrücken, erklärte der Diplomat. Zu diesen Mitteln gehöre auch geopolitische Eindämmung, technologische Blockade, wirtschaftliche Abkopplung und ideologische Konfrontation, merkte Wang kritisch an.

Er forderte die US-Seite auf, China objektiv und fair wahrzunehmen und zu einer rationalen und pragmatischen China-Politik zurückzukehren.

Beziehungen zwischen China und Europa

Beijing habe China und Europa immer als die beiden Hauptkräfte zur Sicherung des Weltfriedens, als zwei große Märkte zur Förderung der gemeinsamen Entwicklung und als zwei Zivilisationen zur Förderung des menschlichen Fortschritts betrachtet, begründete Wang die Wahl des Reiseziels Europa für seine erste Besuchsreise in diesem Jahr.

China und Europa seien Partner, keine Gegner, betonte Wang, sie seien eine Chance füreinander und keine Bedrohung.

„Wenn China und Europa sich für Dialog und Zusammenarbeit entscheiden, wird es keine Lager-Konfrontation geben. Wenn China und Europa sich für Frieden und Stabilität entscheiden, wird es keinen neuen Kalten Krieg geben“, machte Wang klar. „Und wenn China und Europa sich für Offenheit und für eine Win-Win-Situation entscheiden, gibt es Hoffnung auf globale Entwicklung und Wohlstand.“

In Bezug auf die Auswirkungen der Ukraine-Krise erklärte Wang, dass ein angemessener Umgang mit den Differenzen und eine verstärkte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen China und Europa der instabilen internationalen Lage die nötige Stabilität geben könne und für eine politische Lösung der Ukraine-Frage von Bedeutung sein werde.

„Während der Treffen hatte ich in den Gesprächen das Gefühl, dass die europäischen Länder auf die Entwicklung Chinas hoffen und große Hoffnungen in die Rolle Chinas in der Welt setzen“, sagte er.

Die Länder seien bereit, die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und Europa voranzutreiben und die für beide Seiten vorteilhafte wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit auszubauen, erklärte Wang.

„Ich glaube, dass die Beziehungen zwischen China und Europa in diesem Jahr eine positive Entwicklung zeigen werden“, ist Wang zuversichtlich

Beziehungen zwischen China und Russland

Zum Abschluss seiner letzten Reise-Etappe nach Russland erklärte Wang, China und Russland hätten einen dreifachen Konsens erzielt. Man sei sich einig über die Ziele der bilateralen Beziehungen, die praktische Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen und über wichtige internationale und regionale Fragen.

Beide Seiten organisierten die Umsetzung der Vorgaben der beiden Präsidenten und vereinbarten, den Austausch auf hoher Ebene fortzusetzen und die strategische Zusammenarbeit zu intensivieren, um die gemeinsamen Interessen sowie die eigenen legitimen Rechte und Interessen zu wahren, erörterte Wang.

Die chinesisch-russischen Beziehungen hätten ihren eigenen Wert, betonte Wang. Sie haben sich nie gegen Dritte gerichtet und werden auch keine Einmischung Dritter tolerieren, machte Wang deutlich.

Beide Seiten kamen überein, den normalen fachlichen und persönlichen Austausch wieder aufzunehmen, wichtige Kooperationsprojekte voranzutreiben und mehr Veranstaltungen im Bereich kulturellen und sportlichen Austausch durchzuführen, um die öffentliche Meinung in beiden Ländern zu festigen.

Zudem vereinbarten beide Seiten, die Koordination auf multilateralen Kooperationsplattformen wie den Vereinten Nationen, BRICS und der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit zu verbessern.

Ukraine-Krise

China werde ein Schlüsseldokument veröffentlichen, das Russland und die Ukraine ermutigen soll, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft nach einer politischen Lösung für die anhaltende Krise zu suchen, kündigte Wang an.

Während seiner Reise nach München und Moskau und den Treffen mit führenden Politikern und Außenministern aus mehr als zehn Ländern habe er erfahren, dass obwohl viele Seiten unterschiedliche oder gegensätzliche Ansichten zur Ukraine-Krise vertreten, alle darin übereinstimmen, den Konflikt durch Dialog lösen zu wollen. Sie erwarten, dass China eine wichtigere Rolle in diesem Prozess spielt, betonte Wang.

„China wird ein Dokument zu politischen Lösungen für die Ukraine-Krise vorlegen und seine Haltung bekräftigen, wobei wir die berechtigten Bedenken der verschiedenen Länder einbeziehen werden. Wir werden unser Bestes tun, um den größten gemeinsamen Nenner der internationalen Gemeinschaft zu erreichen“, sagte Wang.

Die Krise finde in Europa statt, betreffe aber die ganze Welt, erklärte Wang. Sie könne nicht ewig andauern, und China unterstütze die EU dabei, eine aktivere und konstruktivere Rolle zu spielen, um Russland und die Ukraine zurück an den Verhandlungstisch zu bringen.

Die Ukraine-Krise sei nicht das, was China gerne sehen würde, und alles, was China tue, diene dazu, Friedensgespräche zu erleichtern, führte Wang aus. China habe sich mit dem Ausbruch des Konflikts weder in die Rolle des Zuschauers geflüchtet noch Öl ins Feuer gegossen und das Land sei gegen die Ausnutzung der Krise, erörterte Wang.

China sei bereit, sich mit allen Parteien zusammenzuarbeiten, um die Bemühungen um einen baldigen Frieden fortzusetzen, betonte der Diplomat. 

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