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Rettungstagebuch: Von China ins Erdbebengebiet in der Türkei

(German.people.cn)  Freitag, 10. Februar 2023

  

Von Zhang Yunlu, Leiter der Kapitän des Rettungsteams Blue Sky Rescue der Stad Yangzhou

Nach einer mehr als 30-stündigen Reise von Yangzhou nach Nanjing, über Guangzhou, Dubai und Istanbul kamen mein Kollege Dai Xiaodong und ich als Teil der ersten Rettungsstaffel in der Türkei an. Unser Flug erreichte am 9. Februar um 0:45 Uhr Beijinger Zeit den Zielflughafen Adana.

Eine internationale Rettungsaktion dieser Größenordnung ist schwierig und anspruchsvoll. Anfangs war ich etwas besorgt, da ich zum ersten Mal an einer internationalen Rettungsaktion teilnahm. Allerdings bestärkten mich vorangegangene Trainings auf Provinz- und Landesebene und der Kontakt zu anderen Teams. Wir hatten bereits an großen Rettungsaktionen wie bei den Überschwemmungen in Henan teilgenommen und hatten gewisse Erfahrungen mit verschiedenen Rettungsaktionen gemacht. Deshalb bin ich zuversichtlich sind, dass wir diese schwierige Aufgabe bewältigen können.

Vor meiner Abreise hat mich meine Familie immer wieder bestärkt. Ich konnte die Sorgen und den Widerwillen zwar in ihren Augen sehen, aber die Katastrophe rief nach uns. Die Menschen waren von dem Erdbeben in der Türkei weltweit schwer betroffen und internationale Hilfskräfte mussten her. Wir repräsentieren nicht nur uns oder das Rettungsteam, sondern ganz China. Außerdem hatte ich meiner Familie versprochen, dass ich vorsichtig sein und gesund nach Hause zurückkehren werde.

Obwohl wir uns gut unterwegs vorbereitet hatten, trafen wir bei unserer Ankunft in der Türkei auf viele unvorhersehbare Situationen. Als wir aus dem Flugzeug stiegen, erfuhren wir, dass Adana, ein bisher nicht sehr stark betroffenes Gebiet, gerade von einem Erdbeben der Stärke fünf oder mehr heimgesucht worden war. Zudem waren die Wetterbedingungen für die Rettungsarbeiten nicht förderlich, was die bevorstehende Arbeit erheblich erschwerte. Die Lage im Erdbebengebiet ist komplex und unbeständig, aktuell arbeiten wir gerade an einem gezielten Rettungseinsatz.

Am 9. Februar um 8 Uhr morgens Beijinger Zeit (3 Uhr morgens türkischer Ortszeit) erhielt unsere Staffel ihren ersten Auftrag – im betroffenen Gebiet Malatya. Die Stadt Malatya ist eine der am stärksten vom Erdbeben betroffenen Städte im Südosten der Türkei. Die Versorgung mit Hilfsgütern ist schwierig, und bisher unterstützte dort noch kein internationales Hilfsteam. Wir wurden darüber informiert, dass sich lokale chinesische Freiwillige und Dolmetscher in der Türkei organisiert hatten, um unser Rettungsteam aus China zu unterstützen. Es bleibt uns keine Zeit zum Nachdenken, los geht‘s.

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