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Deutsche Unternehmerin in China überaus zuversichtlich

(German.people.cn)  Donnerstag, 02. Februar 2023

  

Das vergangene Frühlingsfest war für Jennifer Kerstin Zhang aus der süddeutschen Stadt Würzburg ein hektisches aber dennoch frohes Fest.

„Wir haben im Vorfeld das Haus geputzt, Leckereien zubereitet, die Frühlingsfest-Gala angeschaut und gemeinsam Jiaozi gemacht, um das Jahr des Hasen einzuläuten“, erzählt sie.

Während der Feiertage besuchte Kerstin auch zum ersten Mal eine Tempel-Markt im Beijinger Badachu-Park. „Ich bin überwältigt von den köstlichen Snacks und den charmanten Darbietungen auf dem Jahrmarkt.“

Während sie die meiste Zeit mit der Familie verbrachte, nahm sie sich auch Zeit, einen Arbeitsplan für das Jahr 2023 auszuarbeiten.

Es ist ihr zweites chinesisches Neujahrsfest, seit sie sich mit ihrem Mann Zhang Dingran in Beijing niedergelassen und die Tada Culture and Technology Co Ltd im China-Germany Industrial Park im Bezirk Shunyi gegründet hat.

„Wir sind eine deutsch-chinesische Familie. Es war uns schon immer ein großes Anliegen, die bilateralen Beziehungen weiter zu verbessern. Wir haben uns für Veranstaltungen auf kultureller Ebene entschieden, weil wir glauben, dass Kultur die Grundlage aller internationalen Geschäftsbeziehungen ist“, so Kerstin.

Im vergangenen Jahr hat ihr Unternehmen trotz der Pandemie erfolgreich mehrere kulturelle Veranstaltungen organisiert. Darunter ein chinesisch-deutsches Weinfestival, an dem über 20 deutsche Weinmarken teilnahmen. Die nächste derartige Veranstaltung, welche sie zukünftig auf ein internationales Level bringen möchte, sei bereits in Vorbereitung.

Kerstins Verbundenheit mit China begann lange bevor sie ihren Mann in Deutschland kennenlernte. Als Absolventin der Sinologie in Deutschland interessierte sie sich seit ihrer Kindheit für die chinesische Kalligrafie und kam 2014 nach China, um die chinesische Sprache zu erlernen. Auch nach ihrer Rückkehr nach Deutschland blieb die Liebe zu dem alten asiatischen Land. Schließlich lernte sie einen chinesischen Mann kennen, den sie später heiratete.

Nach der Heirat schlug Kerstin das Angebot ihres Mannes, in Deutschland ein Unternehmen zu gründen, aus und zog gemeinsam mit ihm nach Beijing, um dort ein neues Leben und eine neue Karriere zu beginnen.

„China hat ein riesiges Marktpotenzial, insbesondere für die Gründung von Unternehmen, die sich auf den internationalen Kulturaustausch spezialisiert haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in diesem Bereich unseren eigenen Beitrag leisten können“, sagte sie.

Für das Jahr 2023 ist sie optimistischer, nachdem China Ende letzten Jahres neue Corona-Regelungen eingeführt hat.

„Mit den optimierten COVID-19-Maßnamen hat China die Erholung von Handel und Wirtschaft weiter vorangetrieben“, sagte sie. „Beijing hat den internationalen und regionalen Passagierflugverkehr wieder aufgenommen. Es haben sich bereits deutsche Unternehmen bei uns gemeldet, um ihr Interesse an China zu bekunden.“

Im vergangenen Dezember hatte der Industriepark Beijing-China-Deutschland ein Team nach Deutschland geschickt, um nach Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten zu suchen.

„Während des 10-tägigen Besuchs trafen wir mehr als 20 deutsche Unternehmen und mehr als zehn Handelskammern, von denen viele Besuche in China planen, während fünf der deutschen Hidden Champions direkt ihre Absicht zur Zusammenarbeit bekundeten“, sagte Hao Lijie, stellvertretender Direktor des Verwaltungsausschusses des Parks.

Als Hidden Champions werden sehr erfolgreiche, aber weniger bekannte kleine und mittelständische Unternehmen bezeichnet, die in ihren jeweiligen Nischen Marktführer sind.

„Immer mehr deutsche Unternehmen investieren in China, und immer mehr chinesische Unternehmen wählen Deutschland als erste Wahl in Europa“, sagte Kerstin. „Der kulturelle Austausch hat eine solide Grundlage für die geschäftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern geschaffen, daher bin ich zuversichtlich für unser Unternehmen.“

Kerstins Baby wurde im September letzten Jahres geboren. „Seine Augen sind wie die seines Vaters, und die Haare sind wie meine", sagte sie. „Das Baby bringt Glück und Hoffnung in unser Leben. Wir freuen uns auf eine noch bessere Zukunft.“

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