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Palastmuseum verfügt demnächst über eine Außenstelle

(CRI)  Sonntag, 29. Januar 2023

  

Während des Frühlingsfestes sind viele Touristen nach Beijing gereist. Dabei ist die ehemalige Verbotene Stadt zweifellos eine ihrer begehrtesten Attraktionen. Die Verbotene Stadt wurde in der Ming-Dynastie erbaut und ist heute 603 Jahre alt. 1925 wurde sie offiziell zum Palastmuseum. Interessanterweise wird das Palastmuseum bald eine Zweigstelle bekommen. Am 30. Dezember des vergangenen Jahres wurde offiziell mit dem Bau der neuen Außenstelle begonnen.


Foto von VCG

Mit einer Gesamtfläche von über 100.000 Quadratmetern liegt die neue Außenstelle des Palastmuseums in einem nordwestlichen Vorort Beijings mit einem Fluss im Süden sowie mehreren Bergen im Norden. Es ist mehr als 30 Kilometer von der Verbotenen Stadt entfernt.

Die Verbotene Stadt ist bekanntlich der größte antike Gebäudekomplex Chinas und die am besten erhaltene Holzpalastanlage der Welt. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 720.000 Quadratmetern mit mehr als 70 großen sowie kleinen Hallen und über 9.000 Häusern. Allgemein existiert die Auffassung, dass die Verbotene Stadt so groß ist, dass man mehr als einen Tag braucht, um einen Rundgang durch den gesamten Baukomplex zu machen. Viele fragen sich deshalb, warum eine Zweigstelle gebaut werden müsse.

Du Haijiang, stellvertretender Direktor des Palastmuseums, beantwortet diese Frage: „Die Verbotene Stadt ist flächenmäßig zwar sehr groß. Aber nicht alle Hallen sind für Ausstellungen geeignet. Daher stellen wir jedes Jahr nur eine begrenzte Menge, also weniger als 10.000 alte Kulturgegenstände aus. Nach der Fertigstellung der neuen Außenstelle können wir bis zu 20 bis 30.000 Kulturgüter pro Jahr ausstellen.“

Derzeit werden insgesamt 1.863.404 Kulturgegenstände im Palastmuseum aufbewahrt. Viele davon sind äußerst empfindlich in Bezug auf die Umwelt. In diesem Zusammenhang sagte Du: „Mehrere Kulturgegenstände, darunter Gemälde und Kalligraphie, stellen hohe Anforderungen an die Temperatur sowie Feuchtigkeit in den Ausstellungshallen. Sie können daher weder in der Regenzeit noch im Winter oder im Sommer ausgestellt werden. Gleiches gilt für Relikte aus Seide und Baumwolle, die ebenfalls seit Langem nicht ausgestellt werden konnten. Daher ist es notwendig, ein modernes Museum zu errichten. Mit einer gesamten Ausstellungsfläche von rund 35.000 Quadratmetern verfügt das neue Museum über insgesamt zwölf Hallen.”

Gegenwärtig sind etwa 75 Prozent der Gesamtfläche der Verbotenen Stadt für den Besuch geöffnet. Mit der Fertigstellung der neuen Außenstelle wird der größte Teil des Platzes in der Verbotenen Stadt frei, der für die Lagerung von Kulturgegenständen benötigt wird. Gleichzeitig können viele Kulturgüter, die hohe Anforderungen an die Temperatur, Feuchtigkeit und Licht stellen oder vor Insekten, Motten sowie Oxidation geschützt und sogar in speziellen Gasen aufbewahrt werden müssen, in der neuen Stelle unter besseren Bedingungen gelagert werden.

Du erklärte: „Die modernen Lagerräume in der Außenstelle sind für die Aufbewahrung von Kulturgütern besser geeignet. Wir haben nicht vor, alle unsere Kulturgegenstände in die Zweigstelle zu verlegen. Die Depots an beiden Standorten können je nach den Anforderungen der jeweiligen Umgebungsbedingungen unterschiedliche Artefakte aufbewahren.“

Angaben der Projektleitung zufolge soll der Bau des neuen Museums drei Jahre dauern. Voraussichtlich werde es im Jahr 2025, also am 100. Jahrestag der Gründung des Palastmuseums, vollständig abgeschlossen sein.

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