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Auf Spurensuche nach antikem Austausch zwischen Asien und Europa

(CRI)

Mittwoch, 30. November 2022

  

Vor Kurzem wurde in Xi‘an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, ein Briefmarkensatz zur Archäologie der antiken Seidenstraße herausgegeben.

Die Briefmarken zeigen ausgegrabene kulturelle Relikte in ungewöhnlichen Formen und Stilen, die aus verschiedenen Ländern sowie unterschiedlichen Epochen stammen. Diese Gegenstände wurden alle bei einer Ruine entlang der alten Seidenstraße ausgegraben, die sich über Tausende von Jahren und viele Kilometer erstreckte. Archäologen zufolge zeigen die Artefakte den langen bestehenden Austausch zwischen verschiedenen Kulturen entlang der Seidenstraße.

Dieser antiken Handelsroute sind 20 Jahre kontinuierlicher Suche und Ausgrabung von Stätten sowie Artefakten durch ein Team von Archäologen gefolgt, das von Experten der Universität Nordwestchinas in Xi‘an und Usbekistan zusammengestellt wurde. Die auf der Briefmarke abgebildeten Artefakte wurden von dem Team im Shirenzigou-Komplex bei der Stadt Hamid im chinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang ausgegraben sowie umfassen goldene Ornamente in Form eines Tigers und eines Schafskopfes, die einen eindeutigen nomadischen Charakter haben. Zu den Ausgrabungen gehören auch ein Anhänger in Form der Sphinx, eines Ungeheuers aus der altägyptischen Mythologie, ein Bronzegefäß in Form des Greifs, eines mythischen Tieres aus der altgriechischen Mythologie und ein goldener Kopfschmuck in Form eines Herzens. Derartige Motive sind Archäologen zufolge typische Beispiele für die mediterrane Kultur.

Professor Chang Jiang, Vizepräsident der Universität Nordwestchinas, sagte gegenüber Reportern: „Diese Ausgrabungen haben uns sowohl die Einflusssphäre der alten Yuezhi- und Kangju-Staaten verdeutlicht als auch die allgemein akzeptierte Erschließung der Seidenstraße um mehr als 2.000 Jahre vorverlegt.“

Wang Jianxin, Professor an der Universität Nordwestchinas, sagte ebenfalls, dass die archäologischen Beweise darauf hindeuteten, dass der Verkehr entlang der Seidenstraße bereits vor 4.000 bis 5.000 Jahren stattgefunden hat.

Mit der fortschreitenden archäologischen Erforschung der Seidenstraße konnten zahlreiche Kulturgegenstände ausgegraben werden, die vermehrt umfassende historische Fakten offenbaren. Immer mehr archäologische Belege deuten darauf hin, dass der Austausch von Zivilisationen auf der antiken Seidenstraße schon vor der westlichen Han-Dynastie (202 vor Christus bis 8 nach Christus) stattfand, als Kaiser Wu (156-87 vor Christus) seinen Gesandten Zhang Qian auf zwei Missionen in den Westen schickte.

Li Wenying, Direktor des Instituts für Kulturgüter und Archäologie im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, sagte: „Die Artefakte stammen aus der späten Zeit der Streitenden Reiche (476-221 vor Christus) bis zur frühen westlichen Han-Dynastie. So können wir wohl davon ausgehen, dass es sich bei dem Besitzer der Artefakte sehr wahrscheinlich um das Volk der Yuezhi handelt, das Zhang Qian vor 2.000 Jahren auf seinen Missionen in den Westen suchte. Dieses geheimnisvolle Nomadenvolk hat möglicherweise schon vor der Gründung der Han-Dynastie Handels- und Kulturbeziehungen zum fernen Europa aufgebaut.“

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