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Nanjing: Teekultur unter jungen Menschen immer populärer

(CRI)

Donnerstag, 10. November 2022

  

An einem Herbstnachmittag sitzen mehrere junge Menschen um einen mit Holzkohle entfachten Teeofen herum, trinken Tee und plaudern. Dabei ist der Raum mit einer ganz besonderen Wärme erfüllt. Denn in letzter Zeit ist das sogenannte „Rund um den Teeofen“ zu einer neuen Mode für junge Menschen in Nanjing, Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangsu, geworden. Die chinesische Tradition der Teezubereitung hat sich unerwartet zu einer neuen Art der Geselligkeit junger Chinesinnen und Chinesen verwandelt.


Foto von VCG

Auf einer Plattform für soziale Medien wurden nunmehr Kurzvideos zum Thema „Rund um den Teeofen“ 480 Millionen Mal abgespielt und sorgen derzeit für heiße Diskussionen im Internet.

Die von Internetnutzern im Internet veröffentlichten Fotos zeigen, dass die Atmosphäre und der Prozess des Rituals „Rund um den Teeofen“ sehr elegant sind. Auf einem hölzernen Teetisch befindet sich ein Holzkohleofen mit einer Drahtgitterplatte. Auf dieser Gitterplatte steht eine Teekanne. Gebäck und Erdnüsse sowie Persimonen und rote Datteln werden exquisit auf mehreren Tellern serviert.

In den Kurzvideos sind überdies Tische mit etlichen traditionellen Dekorationen wie runde Fächer und antike Lampen zu sehen. Hinter jedem Tisch befindet sich in der Regel auch ein wunderschönes Landschaftsgemälde als Hintergrund.

„Von der Teezubereitung bis hin zur Teeprobe ist alles sehr angenehm. Wir haben eine Atmosphäre des sogenannten langsamen Lebens geschaffen“, sagte Frau Wang, die im Bezirk Pukou in Nanjing lebt.

Die Tradition der rituellen Teezubereitung stammt aus den Tang- und Song-Dynastien (618-1279 nach Christus) in China. Der Prozess besteht gewöhnlich darin, den Tee zu Pulver zu mahlen, um anschließend daraus Teebällchen zu machen. Vor der Teezubereitung zerdrückt man die Teebällchen, taucht sie in Wasser ein und fügt Ingwer, Orangenschalen, Minze und andere Gewürze hinzu, um sie dann zusammen zu kochen. Lu Yu, ein berühmter Teeexperte in der Tang-Dynastie (618-907 nach Christus), hat in seinem Buch „Tee-Klassiker“ auch speziell den Prozess des Teekochens beschrieben und welche strengen Anforderungen an die Verwendung von Holzkohle und Wasser bestehen. Bei der Auswahl des Wassers rangierte er beispielsweise das Quellwasser in den Bergen an erster Stelle, gefolgt von Fluss- und Brunnenwasser.

Lokalen Medienberichten zufolge hat der Trend „Rund um den Teeofen“ mittlerweile auch viele Menschen dazu gebracht, Teehäuser zu besuchen. Daher haben inzwischen auch mehrere Teehäuser in der Stadt Nanjing dies genutzt, um verschiedenartige „Do-it-yourself“-Services anzubieten, wobei die Kunden selbst mit einem Ofen den Tee kochen. Einige Teehäuser bieten sogar den traditionellen „Diancha“ aus der Song-Dynastie an, wobei Teepulver wie der heutige Instantkaffee mit heißem Wasser gebraut wird. Für zwei bis vier Personen gebe es in manchen Teehäusern auch Pauschalangebote mit selbst gekochtem Tee sowie Gebäck- und Obsttellern zu einem Preis von 398 Yuan RMB (etwa 55 Euro).

Einige Teehäuser haben auch ein sogenanntes Outdoor Tee-Set für zwei Personen eingeführt, wobei die Kunden außerhalb des Teehauses ihren Tee kochen können. Serviert wird dieses zudem mit Snacks wie Erdnüssen, Datteln und gebackenem Mais. 

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