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Eingelegter Chinakohl – Ein traditioneller Brauch der Mandschu in Wulajie

(CRI)

Montag, 07. November 2022

  

Der Winteranfang oder „Lidong“ (Chinesisch: 立冬) ist eine der traditionellen 24 Jahreseinteilungen des chinesischen Kalenders. Er markiert den 19. Abschnitt des Jahres und fällt dieses Jahr auf den 7. November. Im Altertum war der Winter eine Zeit, an dem die Menschen die Ernte genießen und sich erholen konnten, weshalb es in zahlreichen Landesteilen Chinas zum Winteranfang verschiedene Bräuche gibt. In der Gemeinde Wulajie in der Stadt Jilin im Nordosten des Landes ist es zum Beispiel bis heute eine Tradition, am Tag des Winteranfangs Chinakohl einzulegen.

Archäologische Untersuchungen zeigen, dass Wulajie ein wichtiger Geburtsort der Mandschu-Nationalität war, eine der 55 Minderheiten Chinas. Die Gemeinde hat eine Geschichte von nahezu 5.000 Jahren und daher zahlreiche historisch überlieferte Bräuche. Wulajie ist außerdem eine wichtige Gemüseproduktionsbasis in Nordostchina und der dort produzierte Chinakohl hat landesweit einen guten Ruf.

In Wulajie ist es aber nicht nur Brauch, Kohl einzulegen. Es ist auch eine unzählige Generationen überlieferte Tradition eingelegtes Gemüse im Feuertopf zu essen. Doch in welchen Kombinationen kann eingelegter Chinakohl seinen frischen und sauren Geschmack am besten entfalten? Von Teigtaschen mit gehacktem Fleisch und eingelegtem Kohl als Füllung über gekochtes Schweinefleisch mit eingelegtem Kohl bis zum Feuertopf mit Fleisch und eingelegtem Kohl – die Einheimischen haben eine Vielzahl von köstlichen Gerichten anzubieten.

Zhang Xinwu, ein Einwohner von Wulajie, sagt, der Kohl werde in der Regel nach der Ernte Mitte Oktober noch fünf oder sechs Tage auf dem Gemüsefeld getrocknet. Anschließend werde er bereits vor dem Winteranfang im Gemüsekeller gelagert.

Mit einer Höhe von vier Metern ist Zhang Xinwus Gemüsekeller ziemlich geräumig. Er hat Lüftungsöffnungen, um die Luftzirkulation aufrechtzuerhalten, die den Kohl frisch hält. Auch wenn die Außentemperatur unter null fällt, liegt die Raumtemperatur im Gemüsekeller konstant bei etwa drei bis fünf Grad Celsius. Der Kohl werde ordentlich auf dem nackten Boden gestapelt, um sicherzustellen, dass er auch nach der Lagerung im Winter immer noch Wasser halten könne, so Zhang.

Um im kalten Winter einen ausreichenden Bestand an eingelegtem Kohl zu gewährleisten, legen die Landwirte am Tag des Winteranfangs zusätzliche Mengen ein. Dabei ist die Auswahl des Kohls äußerst wichtig. Zhang Xinwu erklärt, nur harter und voller Kohl verspreche einen frischen und köstlichen Geschmack.

Am Abend des Winteranfangs essen die Bewohner von Wulajie normalerweise eine Mahlzeit bestehend aus mit gehacktem Fleisch und eingelegtem Kohl gefüllten Teigtaschen. Dies ist ein Brauch, den die Einheimischen von Generation zu Generation weitergegeben haben. Die Mandschu-Teigtaschen sind in der Regel klein und detailliert geformt, wie die antiken Münzen, die „Yuanbao“ genannt werden, oder sie haben die Form von Weizen, was Reichtum und gute Ernte impliziert.

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