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Deutsche Firmen führen eine schrumpfende Gruppe europäischer Investoren in China an

(German.people.cn)

Freitag, 16. September 2022

  

Ein Bericht des unabhängigen Forschungsunternehmen Rhodium Group über europäische ausländische Direktinvestitionen (ADI) in China zeigt, dass Investitionen zunehmend von einer kleinen Anzahl von Firmen dominiert werden.

Dem Bericht zufolge konzentrieren sich die europäischen Investitionen in China zunehmend auf weniger Unternehmen, weniger Länder, aus denen die Investoren stammen und weniger Sektoren, in die sie investieren.

Chinas aufstrebende Wirtschaft war in diesem Jahrhundert ein attraktives Ziel für europäische Unternehmen, aber die Investitionsmuster in China haben sich im letzten Jahrzehnt aufgrund steigender globaler Unsicherheiten geändert, so der Bericht.

Die europäischen Investitionen konzentrieren sich vornehmlich auf die fünf Sektoren Automobilindustrie, Lebensmittelverarbeitung, Pharma/Biotech, Chemie und Konsumgüter. Im Zeitraum von 2008 bis 2012 entfielen 57 Prozent aller ausländischen Direktinvestitionen auf diese Sektoren. Inzwischen ist der Anteil auf fast 70 Prozent angestiegen.

Auf Deutschland, die Niederlande, Großbritannien und Frankreich entfielen in den letzten vier Jahren im Durchschnitt 87 Prozent des gesamten Investitionswerts.

Während viele europäische Unternehmen ihre Investitionen zurückhalten, haben deutsche Unternehmen weiterhin massiv in den chinesischen Markt investiert. Zwischen 2018 und 2021 haben Volkswagen, BMW und Daimler 34 Prozent aller europäischen ADI in China getätigt.

Investitionen in den chinesischen Dienstleistungssektor waren bei den ADI-Strömen anteilig auffällig gering. Die Analyse der Rhodium Group zeigt, dass Unternehmensdienstleistungen weniger als zwei Prozent des Investitions-Gesamtwertes und nur sieben Prozent aller ADI-Transaktionen ausmachten, obwohl der Anteil des Dienstleistungsbereichs am chinesischen BIP 57 Prozent beträgt.

Obwohl europäische Unternehmen im Dienstleistungsbereich einen starken Wettbewerbsvorteil genießen, sehen sie sich dem Bericht zufolge weiterhin mit Marktzugangsproblemen konfrontiert.


Unternehmen wie der Audi-Hersteller Volkswagen haben große Anlageinvestitionen in China getätigt und halten das Investitionsniveau. (Foto von VCG)

Deutsche Unternehmen stechen als Top-Investor hervor, sie waren 2018 für mehr als die Hälfte aller europäischen Investitionen in China verantwortlich. Französische, britische und niederländische Unternehmen rangieren unter den Top-10-Investoren. Ikea, Diageo und AXA tätigen weiterhin beträchtliche Investitionen in China.

Dem Bericht zufolge liegen die Gründe für die anhaltenden deutschen Investitionen in China in einer Reihe von Faktoren. Dazu gehört, dass deutsche Unternehmen in der Regel große Anlageinvestitionen in kapitalintensive Fertigungs- und Maschinenbauindustrien getätigt haben, die in den letzten zehn Jahren in China ein starkes Wachstum verzeichnet haben.

Auf europäische Länder wie Italien, Schweden, Finnland, Dänemark, Spanien und Österreich entfallen bis zu 30 Prozent aller ADI-Transaktionen in China. Ihre Investitionen beschränken sich jedoch auf spezialisierte Branchen wie Automobilteile und Lieferketten für grüne Energie.

Eine breite Gruppe europäischer Unternehmen hat sich entschieden, ihre Investitionen in China zu diversifizieren und dabei Risiken und Chancen gegeneinander abzuwägen, aber das könnte sich in den kommenden Jahren ändern.

Da China mit einer Immobilienkrise und einer Konjunkturabschwächung zu kämpfen hat, werden einige europäische Unternehmen ihr Engagement reduzieren, während die großen Akteure den chinesischen Markt wahrscheinlich als Investition in die Zukunft betrachten werden. 

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