Sinopec entdeckt 1,7 Mrd. Tonnen Ölreserven in Xinjiang

Der chinesische Ölgigant Sinopec hat Medienberichten vom Mittwoch zufolge im Rahmen eines Explorationsprogramms im Öl- und Gasfeld Shunbei im Tarim-Becken in der nordwestchinesischen Region Xinjiang ein Ölfeld mit 1,7 Milliarden Tonnen Ölreserven entdeckt.

Die Reserven könnten etwa zwei Jahre den inländischen Bedarf an Erdöl decken, da China normalerweise rund 800 Millionen Tonnen Erdöl pro Jahr verbrauche, sagte Lin Boqiang, Direktor des China Center for Energy Economics Research (CCEER) an der Universität Xiamen am Mittwoch gegenüber der Global Times, wobei er anmerkte, dass nicht all das entdeckte Erdöl gefördert werden könne.

Das neue Ölfeld sei eines der tiefsten kommerziellen Öl- und Gasfelder weltweit, mit einer durchschnittlichen Tiefe von 7.300 Metern, berichtete die China Media Group.

Das Explorationsprogramm umfasst 41 Bohrungen in einer Tiefe von 8.000 Metern, 76 Bohrungen in einer Tiefe von 7.500 bis 8.000 Metern und eine Richtbohrung von 9.300 Metern Tiefe. Diese Bohrungen werden auch als „unterirdische Qomolangmas” bezeichnet.

Nach Angaben von Sinopec hat das Unternehmen vier Öl- und Gasfelder im Tarim-Becken mit einer Größe von jeweils über 100 Millionen Tonnen angelegt und 15 Bohrungen mit einer Tagesfördermenge von mehr als 1.000 Tonnen und einer Tiefe von 8.000 Metern in Auftrag gegeben.

Das Tarim-Becken verfügt über reiche Erdöl- und Erdgasreserven. Die Erdöl- und Erdgasvorkommen aus einer Tiefe von 6.000 bis 10.000 Metern machen 83,2 Prozent der Vorkommen im Becken und 63,9 Prozent aller Erdöl- und Erdgasvorkommen in China aus.

Lin zufolge können die Erdöl- und Erdgasvorkommen im Becken den Bedarf des Landes in den nächsten 10 Jahren decken.