Chagan-See soll zu einem weltweit bekannten See ausgestaltet werden

Der Chagan-See im Autonomen Kreis Vorderer Gorlos der Mongolen der Stadt Songyuan in der nordostchinesischen Provinz Jilin ist weltweit für seinen Winterfischfang bekannt. Fische haben eine spezielle Bedeutung für den Chagan-See, der zu den zehn größten Südwasserseen Chinas gehört.

Im heißen Sommer kräuselt sich der Spiegel des Sees im Wind. Der Fischer Zhang Wen und seine Partner beschäftigen sich gerade mit dem Fischfang. Sie verfolgen die Wasserströmung, beobachten die Windrichtung und suchen nach den Spuren der Fische. Seit 40 Jahren arbeitet Zhang Wen beim Fischfang, was ihm eine spezielle „Witterung“ gibt. Seine Partner rudern das Boot in die Mitte des Sees. Zhang Wen wirft im richtigen Moment das Netz langsam ins Wasser. Nach einer Weile zieht er routiniert die Leine wieder hoch, und das Netz ist bereits voll mit zappelnden Fischen. Zhang Wen sagt: „Wir fangen große Mengen an Fischen nur im Winter. Im Sommer fangen wir nur Fische für die Gastronomie in der Landschaftszone. Wir nutzen im Sommer kleinmaschige Fischernetze, um die kleineren erwachsenen Fische herauszufischen, damit die größeren Fische mehr Nährstoffe zum Wachsen erhalten.“

Seit Jahren verfügt der Chagan-See über reichlich Wasser und große Fischbestände. Am Ufer ist es überall grün und schön. Zhang Wen sagte: „Früher war der See aber nicht so.“ In den 1970er Jahren war der Chagan-See wegen einer Unterbrechung des Wasserzuflusses am Oberlauf fast ausgetrocknet. Die Ufer waren versandet, und die Umweltbedingungen waren schlecht. Die Fischer entnahmen das noch verfügbare Wasser aus dem See und kochten es ab, um Salz zu gewinnen und zu verkaufen. Später ließen die lokalen Behörden innerhalb von acht Jahren einen Kanal bauen, um Wasser aus dem Songhua-Fluss in den See zu leiten. Damit wurde der Chagan-See wiederhergestellt.

In den vergangenen Jahren hat die Provinz Jilin eine Schutzzone für den Chagan-See errichtet. Durch die Wassereinführung, den Bau von Kanälen und die Filterung durch Feuchtgebiete ist eine organische ökologische Gemeinschaft mit natürlich fließenden Gewässern entstanden. Durch den Austausch des Wassers hat sich die Wasserqualität des Chagan-Sees effektiv verbessert und der Salzgehalt des Sees wurde deutlich reduziert. Außerdem wurden in der Schutzzone Lotosblumen, Rohrkolben und Schilf angepflanzt, um die Umwelt des Sees zu verbessern.

Durch diese Maßnahmen hat die Zahl der Fische im Chagan-See wieder zugenommen. Es gibt dort zudem 274 Arten von seltenen Vögeln mit einer Gesamtzahl von 1,3 Millionen. Im Frühling und Herbst wird verschiedenartige Fischbrut im See ausgesetzt.

Außerhalb der Schutzzone wird eine ökologische Gemeinde errichtet, die sich an Tourismus richtet. Das klare Wasser, die reichlichen Fischbestände und die schöne Landschaft haben viele Touristen angezogen, was auch den lokalen Menschen wachsende Einnahmen brachte. Im vergangenen Jahr wurden am Chagan-See 2,11 Millionen Besucher gezählt, und die Gesamteinahmen aus dem Tourismus betrugen 1,859 Milliarden Yuan RMB.