Chinas erste Wüstenautobahn ist ab sofort CO2-neutral

Die Tarim-Wüstenautobahn, die durch die Taklimakan-Wüste in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang führt, wurde durch eine Umstellung des Bewässerungssystems entlang des Schutzwalls letzten Monat in eine kohlenstofffreie Straße umgewandelt.

Nach Fertigstellung des Projekts werden nun alle Sträucher entlang der Strecke anstatt mit Dieselpumpen mit Hilfe von solarbetriebenen Pumpen bewässert.

Durch das Projekt werden schätzungsweise 1.000 Tonnen Diesel und 3.410 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr eingespart, so die für das Projekt verantwortliche PetroChina-Niederlassung für Tarim-Ölfelder.

Die Tarim-Wüstenautobahn wurde 1995 fertiggestellt, führt durch Chinas größte Wüste und verkürzt die Entfernung zwischen der regionalen Hauptstadt Urumqi und Hotan um 500 Kilometer.

Eine Autobahn in der Taklimakan, der zweitgrößten Wandersandwüste der Welt, zu bauen und zu unterhalten ist alles andere als einfach. Im Jahr 2005 wurde auf beiden Seiten der Autobahn ein 436 Kilometer langer Schutzwall angelegt, um die Straßen vor Sand zu schützen. Zudem wurden 109 Brunnenstationen zur Bewässerung gebaut, wobei 86 dieser Stationen mit Dieselkraftstoff betrieben wurden. Jedoch waren auch sie nicht in der Lage, kontinuierlich Energie zu liefern.

Im Januar dieses Jahres startete die PetroChina-Niederlassung dann das Transformationsprojekt, mit dem alle Dieselgeneratoren in mit Photovoltaik betriebene Generatoren umgewandelt werden sollten. Auch die Solarstromgeneratoren wurden mit Energiespeichern ausgestattet, die eine stabile Stromversorgung gewährleisten und den Wartungsarbeitern Zugang zu Strom bieten.

Neben dem Dieselverbrauch und den CO2-Emissionen, die mit Hilfe des Projekts reduziert werden, können jährlich mehr als 20.000 Tonnen CO2 gebunden werden. Der Schutzwall trägt unterdessen dazu bei, die CO2-Emissionen der vorbeifahrenden Fahrzeuge zu neutralisieren, so dass die Strecke zu einer kohlenstofffreien Autobahn wurde.