17-05-2022
17-05-2022
Telekommunikationsbetreiber in mehreren Provinzen haben die Funktion zum Empfang von Textnachrichten oder Anrufen aus dem Ausland standardmäßig deaktiviert, um grenzüberschreitenden Telekommunikationsbetrug zu verhindern und die Sicherheit der Kunden zu schützen.
Die China Mobile Communications Group in der Provinz Zhejiang hat ihre Kunden kürzlich darüber informiert, dass Anrufe aus dem Ausland, Hongkong, Macao und Taiwan nur noch auf Anfrage zugelassen werden.Kunden, die grenzüberschreitende Anrufe entgegennehmen möchten, müssen zur Registrierung die Zahl 1219 an die offizielle Nummer 10086 senden, andernfalls wird das Unternehmen keine grenzüberschreitenden Anruffunktionen zulassen.
Die Telekom-Betreiber in Zhejiang haben den SMS-Empfang bereits im August 2021 standardmäßig abgeschaltet. Auch Anbieter in anderen Provinzen haben den SMS-Empfang eingestellt.Die Betreiber der Provinzen Henan (Mai), Jiangxi (März), Liaoning (Januar) und Guizhou (November 2021) haben den SMS-Empfang für Kunden aus dem Ausland, Hongkong, Macao und Taiwan ebenfalls standardmäßig abgeschaltet.
Kunden, die grenzüberschreitende Textnachrichten empfangen möchten, können sich mit ihren Ausweisdokumenten an lokale Telekommunikationsanbieter wenden oder Textnachrichten senden, um den Dienst zu aktivieren.
Xiang Ligang, Generaldirektor der Information Consumption Alliance, sagte, dass Betrügergruppen aus dem Ausland über Telefonanrufe, Nachrichten und virtuelle Online-Sprachanrufe betrügerische Inhalte an eine große Anzahl von Menschen in China weiterleiten können, so dass die Änderung der Standardeinstellungen ein guter Schritt zur Verhinderung von Telekommunikationsbetrug sei.
„Die Behörden haben in der Vergangenheit viele Methoden angewandt, wie z.B. die Verfolgung und Sperrung bestimmter Nummern. Technisch gesehen sind diese Methoden zur Verhinderung von Betrug nicht vollständig wirksam“, soXiang.
Die derzeitige Methode blockiereAuslandsanrufe oder -nachrichten nicht vollständig, und Personen, die solche Dienste benötigen, könnten deren Wiederherstellung beantragen. Die Betreiber müssten ihre Kunden auch per SMS über die Standardeinstellungen und die Wiederherstellungsmethoden informieren, um das Recht der Kunden auf Information zu gewährleisten, sagte er.
Etwa 60 Prozent der Betrugsfälle seien das Ergebnis gefälschter Apps. Betrügergruppen hätten dabei in großem Umfang virtuelle private Netzwerke, Cloud-Anrufe und ausländische Telekommunikationsbetreiber genutzt, sagte Liu Zhongyi, Leiter des Büros für strafrechtliche Ermittlungen des Ministeriums für öffentliche Sicherheit. Im vergangenen Jahr wurden 394.000 Fälle von Betrug in Telekommunikationsnetzen aufgedeckt und 634.000 Verdächtige festgenommen, was einem Anstieg von 28,5 Prozent bzw. 76,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der rasante Anstieg dieser Fälle konnte durch strenge Maßnahmen eingedämmt werden, so dass die Zahl der von den Organen der öffentlichen Sicherheit eingereichten Fälle nach Angaben des Ministeriums im vergangenen Jahr um 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückging.
Wolfram Adolphi ist ein bekannter China-Experte in Deutschland. Die Geschichte der Kommunisten Partei Chinas bezeichnet er als einen wichtigen Bestandteil der Weltgeschichte, auch, weil die Partei seit ihrer Gründung vor einem Jahrhundert augenfällige Erfolge erzielt habe.
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