12-05-2022
12-05-2022
Chinas Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Omikron-Variante macht Hoffnung. Am Montag begannen erste klinische Studien. In drei bis vier Monaten erhoffen sich die Forscher erste Ergebnisse.
China hat am Montag in der zentralchinesischen Provinz Hunan die weltweit erste klinische Studie für einen Omikron-spezifischen Impfstoffkandidaten gestartet. Dabei sollen die Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffs am Menschen untersucht werden. Die Forschung soll in etwa drei bis vier Monaten abgeschlossen sein.
Der leitende Wissenschaftler der China National Biotec Group (CNBG), Zhang Yuntao, sagte am Montag, dass in dieser Studie ein randomisiertes, doppelblindes, kontrolliertes Studiendesign verwendet wurde, um die Sicherheit und Immunogenität des Omikron-spezifischen Impfstoffs bei Freiwilligen ab 18 Jahren zu untersuchen. Dieser Personenkreis habe zwei oder drei Dosen des COVID-19-Impfstoffs in unterschiedlichen Zeitabständen und in verschiedenen Dosisfolgen erhalten.
Am 1. Mai wurde in Hangzhou die erste Dosis des Omikron-spezifischen Impfstoffkandidaten im Rahmen einer klinischen Studie verabreicht. Die Probanden waren über 18 Jahre alt und hatten zuvor noch keine Impfung mit einem COVID-19-Impfstoff erhalten.
Nach Angaben von Zhang wurde der Omikron-spezifische Impfstoff vor der Zulassung für klinische Studien im Tierversuch auf seine Immunogenität geprüft. Die Ergebnisse zeigten, dass der Impfstoff eine gute Neutralisierungsaktivität gegen Stämme der Omikron-Variante aufwies, die Beta-, Delta- und Prototyp-Stämme konnten besser neutralisiert werden.
Zur Frage, ob der Erfolg der Forschung und Entwicklung des Omikron-spezifischen Impfstoffs bedeutet, dass die derzeitigen COVID-19-Impfstoffe unwirksam sind, merkte Zhang an, dass der Impfstoff dieselbe inaktivierte Impfstofftechnologie verwendet wie die früheren. Die Impfstoffe der ersten Generation seien immer noch wirksam.
Als sich Omikron allmählich zum Hauptstamm entwickelte und die Zahl der Infizierten zunahm, begannen viele Menschen zu behaupten, dass Omikron nicht tödlich wäre und verglichen die Variante mit einer „schweren Grippe“.
Zhang betonte, dass Omikron nicht nur eine schwere Grippe sei. Die Variante habe aufgrund ihrer schnellen Ausbreitung, hohen Infektionsrate und hohen Dunkelziffer lokale Ausbrüche in Shanghai, Beijing, Jilin und anderen Teilen Chinas verursacht. Omikron sei drei- bis viermal so übertragbar wie der Delta-Stamm, wobei jede Person, die mit Omikron BA.2 infiziert ist, zwölf weitere Personen anstecken könne.
Angesichts der Omikron-Variante habe die Wirksamkeit der bisherigen COVID-19-Impfstoffe und Antikörperbehandlungen, die auf verschiedenen technischen Wegen entwickelt wurden, in unterschiedlichem Maße abgenommen. Um die Epidemie besser verhindern und kontrollieren zu können, sei die Entwicklung spezifischer Impfstoffe dringend erforderlich.
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