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Chinesisch-deutsches Forstwirtschaftsprojekt bewährt sich in Guizhou

(CRI)

Montag, 21. März 2022

  

In Deutschland gibt es ein bewährtes praktisches Verfahren bei der Waldbewirtschaftung mit der Bezeichnung „Naturnähe“: Man kultiviert behutsam durch menschliche Eingriffe ein Forstsystem derart, das es der Natur nahe kommt oder sogar besser gestaltet wird als allein durch die Natur. Dadurch erreicht man eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Im Jahr 2009 wurde in der südwestchinesischen Provinz Guizhou ein chinesisch-deutsches Projekt zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um das erste „naturnahe“ Forstwirtschaft-Projekt in China. Seit dem Auftakt des Projekts hat die Provinz Guizhou eigenen Angaben zufolge eine Reihe einzigartiger, „naturnaher“ forstwirtschaftlicher Methoden entwickelt, um das dortige waldbezogene Ökosystem zu verbessern, die biologische Vielfalt zu schützen und zugleich das Einkommen der Landwirte zu steigern. Damit wurde ein Modell für die Waldbewirtschaftung in anderen südchinesischen Provinzen geschaffen.

Das genannte deutsch-chinesische Projekt wurde im Jahr 2009 mit einer Gesamtinvestition von 81,34 Millionen Yuan (umgerechnet 11,62 Millionen Euro) in den Landkreisen Kaiyang, Xifeng, Dafang, Qianxi und Jinsha in der Provinz Guizhou durchgeführt, wobei es eine deutsche Spende von 4,5 Millionen Euro und eine chinesischen Investition in Höhe von 38,59 Millionen Yuan gab. Da die nationalen Gegebenheiten und die forstwirtschaftlichen Bedingungen in China und Deutschland äußerst unterschiedlich sind, hat das Forstamt Guizhou im Verlauf des Projekts gemeinsam mit deutschen Experten die Probleme in mehreren technischen Aspekten eingehend analysiert und entsprechende örtliche Lösungen entwickelt. Nach mehreren Jahren der Erforschung und Praxis wurden gewisse Normen wie „der technische Leitfaden für nachhaltige Waldbewirtschaftung“ und „der Leitfaden für die Überwachung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung“ entwickelt bzw. eingeführt. Forstwirtschaftlichen Experten zufolge bilden derartige Normen ein vollständiges technisches Standardsystem, das für die realen Gegebenheiten der Provinz Guizhou geeignet ist und generell die Lokalisierung deutscher forstwirtschaftlicher Technologien in China ermöglicht.

Bewährte forstwirtschaftliche Technologien aus Deutschland konnten dadurch erfolgreich in der Provinz Guizhou lokalisiert werden. Ein solches „naturnahes“ Waldbewirtschaftungsmodell wurde von dem leitenden deutschen technischen Berater hoch bewertet: „Wenn es das forstwirtschaftliche Ziel in Guizhou und in weiteren chinesischen Provinzen ist, ein dynamisches und stabiles Ökosystem mit sowohl wirtschaftlichem als auch ökologischem Nutzen aufzubauen, dann ist ein effektiver Weg die Umsetzung eines Waldbewirtschaftungsmodells nach dem Vorbild des jüngst abgeschlossenen deutsch-chinesischen Kooperationsprojekts zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Guizhou.“

Hu Hongcheng, Direktor des Forstamtes von Guizhou, sagte: „Das chinesisch-deutsche Projekt ist das effektivste und umfangreichste unter den bisherigen Kooperationsprojekten in der Forstwirtschaft in der Provinz Guizhou. Auch die Bedeutung für die Verbreitung entsprechenden Know-hows in anderen Regionen ist bei weitem nicht geringzuschätzen.“ Allerdings gehe er davon aus, dass trotz des erfolgreichen Abschlusses des deutsch-chinesischen Projekts noch viel Raum für Fortschritte in der Forstwirtschaft in der Provinz Guizhou bestehe.

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