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Vorschläge zur Stärkung von Chinas Eigenständigkeit im Halbleiter-Sektor

(German.china.org.cn)

Freitag, 11. März 2022

  

In etlichen wichtigen Zukunftsbranchen, zum Beispiel im Automobilsektor, werden Halbleiter (oder „Chips“) immer wichtiger werden. China ist in dieser so wichtigen Technologie noch stark abhängig vom Ausland. Auf den laufenden „Zwei Tagungen“ diskutierten die Abgeordneten deshalb nun Strategien, wie Chinas Autarkie möglichst schnell erhöht werden kann.

Vorschläge und Anträge zum Thema integrierte Schaltkreise (IC) waren während der laufenden „Zwei Tagungen" in aller Munde, da Chinas Bestreben nach Autarkie bei Halbleitern inmitten der von den USA angeführten technologischen Entkopplung („De-coupling“) immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Mit diesen Vorschlägen solle Chinas Fortschritt im Chip-Sektor verstärkt werden, erklärten Analysten und forderten noch größere Anstrengungen, um die Innovation und die Produktion von Mikrochips zu beschleunigen. Noch wichtiger sei aber, dass mehr Anstrengungen unternommen werden, um die Verwendung von lokal entwickelten Chips zu fördern.

In Bezug auf das harte Vorgehen des Westens gegen chinesische IC-Firmen, das zum Beispiel den Kauf von fortschrittlichen „Mask-Alignern“ (Geräte, die zur exakten Positionierung von Masken für die Fotolithografie in der Mikrochipherstellung benutzt werden) behindert und den Mangel an hochwertigen Materialien und professionellen Talenten verstärkt, schlug Deng Zhonghan, Leiter des sogenannten „Starlight China Chip Project“ und Mitglied des 13. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV), vor, die Einführung wirksamerer Maßnahmen in Erwägung zu ziehen. Diese sollten im Verhältnis zu den kürzlich von den USA, der EU, Japan und Südkorea vorgestellten hyperkonventionellen Maßnahmen stehen.

Dengs Vorschlag zufolge sollte China weiterhin das neue System der Bündelung nationaler Ressourcen optimal nutzen und die politische und finanzielle Unterstützung für IKT-Initiativen (Informations- und Kommunikationstechniken) ausbauen. Der auf wissenschaftliche Innovationen ausgerichtete STAR Market in Shanghai, so der Rat des Wissenschaftlers, müsse die Börsennotierung von Unternehmen aus wichtigen Halbleiterbranchen noch weiter beschleunigen.

In einem Interview mit der Securities Times sagte Zhou Yanli, ebenfalls PKKCV-Mitglied und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der nationalen Versicherungsaufsichtsbehörde, dass die Reformen der marktbasierten Verwendung von Versicherungsfonds vertieft werden sollten, um langfristig stabile Geldflüsse in Unternehmen zu leiten, die sich für Innovationen engagieren. Bis Ende 2021 beliefen sich die ausstehenden Versicherungsgelder, die in Hightech-Projekte investiert wurden - von neuen Materialien und Chips bis hin zu 5G - auf 55,25 Milliarden Yuan. Außerdem müssten Unternehmen und privates Kapital bei der Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen eine deutlich wichtigere Rolle spielen, betonten die Analysten.

Einer der Schwachpunkte der einheimischen Chip-Initiative ist laut Ma Jihui, einem erfahrenen Analysten der Telekommunikationsbranche, die unzureichende Verwendung lokal entwickelter Chipprodukte, da einige lokale Chips nicht mit ihren ausländischen Konkurrenzprodukten mithalten könnten. In diesem Zusammenhang könnte der Erfolg des chinesischen BeiDou-Navigations-Satellitensystems (BDS) genutzt werden, um die Verwendung einheimischer Chipprodukte in großem Umfang zu ermöglichen. BDS wurde zunächst in der Seenotrettung eingesetzt, bevor es zusätzlich auch in Schiffen und Fahrzeugen verwendet wurde.

Baidu-CEO und PKKCV-Mitglied Robin Li Yanhong rief zu einem beschleunigten Vorstoß für grüne künstliche Intelligenz (KI) auf und bezog sich dabei auf die Verwendung von grünem Strom und Algorithmen, die eine verbesserte Energieeffizienz und geringere Kohlenstoffemissionen von Rechenzentren ermöglichen. Um dies zu erreichen, müssten die Unternehmen zur Erforschung und Beschaffung energieeffizienter KI-Chips angehalten werden, damit sie sich besser auf grüne Algorithmen einstellen können, so Li.

In Bezug auf Chips, einem Eckpfeiler bei der Entwicklung intelligenter und elektrischer Fahrzeuge, sagte Zeng Qinghong, Vorsitzender der Guangzhou Automobile Group und Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses (NVK), dass Chinas Selbstversorgungsgrad mit Chips für den Automobilsektor momentan bei weniger als zehn Prozent liege. Weniger als fünf Prozent der Chips für den Automobilsektor würden derzeit aus dem Inland stammen, zitierte ihn die Beijing News.

Die Regierung, Forschungseinrichtungen und die Wirtschaft müssen an einem Strang ziehen, um die bestehenden Engpässe bei den Chips zu beseitigen. Dies bedeute, dass gemeinsame Anstrengungen erforderlich seien, um die Chipversorgung kurzfristig sicherzustellen und gleichzeitig die Lieferketten für autospezifische Chips zu stärken, machte Zeng deutlich. 

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