Wang Yi: China und die USA sollten sich neu auf den Weg machen

China und die USA sollten das Eis in den bilateralen Beziehungen schmelzen lassen, ihre ursprüngliche Ziele wieder finden und sich neu auf den Weg machen. Dies sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Montag während einer Pressekonferenz in Beijing.

Wang Yi fuhr fort, Konkurrenz zwischen Großmächten sei nicht mehr der Tenor der Zeit und das Nullsummenspiel nicht die richtige Wahl. Wie die beiden Großländer, China und die USA, im Zeitalter der interdependenten Globalisierung den richtigen Weg finden können, um miteinander auszukommen, sei nicht nur ein Thema, mit dem die menschliche Gesellschaft noch nie konfrontiert gewesen sei, sondern auch eine Frage, die die beiden Länder gemeinsam lösen müssten.

Wang Yi betonte, in diesem Jahr werde der 50. Jahrestag der Veröffentlichung des „Shanghai-Kommuniqués“ gefeiert. Mit Blick auf die Zukunft sollten beide Seiten die diplomatische „Trichotomie“, nämlich Wettbewerb, Kooperation und Konfrontation durch die „drei Prinzipien“ des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und der Win-Win-Kooperation ersetzen. Die US-Politik gegenüber China sollte wieder auf den richtigen Weg der Rationalität und des Pragmatismus gebracht werden, um die bilateralen Beziehungen wieder auf den richtigen, gesunden und stabilen Weg zu lenken.

Zu den Beziehungen zwischen China und Europa sagte der chinesische Außenminister, China habe die Beziehungen zu Europa immer aus einer strategischen und langfristigen Perspektive betrachtet und hoffe, dass Europa eine unabhängigere und objektivere Wahrnehmung gegenüber China entwickle, eine pragmatische und proaktive China-Politik verfolge, sich der Fabrizierung eines „neuen kalten Krieges“ widersetze und gemeinsam den wahren Multilateralismus bewahre und praktiziere.

Wang Yi betonte, dass Chinas Politik gegenüber Europa stabil und widerstandsfähig sei und bleiben werde. China werde weiterhin die Unabhängigkeit Europas sowie die Einheit und den Wohlstand der EU unterstützen und sei bereit, Differenzen angemessen zu bewältigen und gemeinsam mit Europa mehr praktische und gute Dinge für die Welt zu tun.