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Chinesische und deutsche Unternehmen streben nach gegenseitigem Nutzen

(German.china.org.cn)

Dienstag, 28. Dezember 2021

  

Automobilunternehmen in China und Deutschland verstärken ihre Bemühungen, die Märkte der jeweils anderen Seite zu erkunden, während die Automobilindustrie in das Zeitalter der Elektrifizierung eintritt.

Der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Herbert Diess, hat letzte Woche zu einer stärkeren Zusammenarbeit mit China aufgerufen. Diess sagte, dass VW in Zukunft nicht mit der Innovation auf dem weltweiten Automarkt werde Schritt halten können, wenn sich der Konzern nicht dem direkten Wettbewerb auf dem größten Fahrzeugmarkt der Welt stelle.

„Wir brauchen mehr Zusammenarbeit und Präsenz in China, nicht weniger“, sagte Diess. „Es wäre sehr schädlich, wenn Deutschland oder die EU sich von China abkoppeln wollten.“

China ist der größte Markt für Volkswagen weltweit und auch der größte Markt für Elektroautos insgesamt.

In den ersten 11 Monaten des laufenden Jahres wurden dort insgesamt 2,99 Millionen Elektroautos und Plug-in-Hybride verkauft. Nach Angaben des Chinesischen Verbands der Automobilhersteller werden allein für den Monat Dezember weitere 400.000 Verkäufe erwartet. Der Verband geht davon aus, dass die Verkaufszahlen 2022 auf fünf Millionen steigen werden.

Diess sagte, Volkswagen habe sein Verkaufsziel für Elektroautos in China für das nächste Jahr deutlich angehoben. Das Unternehmen hat die Elektroautos ID. 3, ID. 4 und ID. 6 auf den Markt gebracht und plant die Einführung weiterer Modelle.

Volkswagen stellte im Juli eine Kampagne mit dem Namen „New Auto“ vor, die sich auf Elektrifizierung, autonomes Fahren und softwaregesteuerte Mobilität konzentriert.

„Wir müssen die chinesische Geschwindigkeit und die lokalen Technologieplattformen nutzen, um in New Auto global relevant zu bleiben“, sagte Diess.

Nur eine Woche vor Diess' Äußerungen hatte der deutsche Premium-Automobilhersteller BMW eine neue "China First"-Strategie vorgestellt, um seinen Marktanteil in China zu erhöhen.

Der bayrische Automobilhersteller erklärte, diese Strategie werde es ihm ermöglichen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und insbesondere die Erwartungen der chinesischen Kunden in einer frühen Phase der Fahrzeugentwicklung zu berücksichtigen.

Unter anderem werde BMW 2022 drei Werke in China eröffnen und die elektrische 3er-Limousine im Land produzieren, sagte Nicolas Peter, Vorstandsmitglied von BMW und zuständig für Finanzen und China-Angelegenheiten.

Insgesamt wird das Unternehmen im Jahr 2022 fünf Elektroauto-Modelle in China anbieten, und diese Zahl soll bis Ende 2023 auf etwa 13 ansteigen.

„Der Erfolg von BMW bei den Verbrennungsmotoren hat dieses („China-First“-) Denken voll bestätigt, und die BMW-Gruppe wird ihren ‚China-First‘-Ansatz bei der Elektrifizierung weiter vertiefen“, hieß es in einer Erklärung.

Andere Automobilhersteller, darunter die Mercedes-Benz-Muttergesellschaft Daimler, verstärken ihre Bemühungen, ihren Anteil am chinesischen Markt für Elektroautos zu erhöhen.

Daimler produziert und verkauft drei Elektrofahrzeuge der Marke Mercedes-Benz in China, und ein weiteres soll 2022 hinzukommen. Das Unternehmen verkauft auch ein importiertes Elektromodell in China.

Der deutsche Automobilhersteller sagte, er werde ab 2030 nur noch Elektrofahrzeuge verkaufen – jedenfalls überall da, „wo es die Marktbedingungen erlauben“.

„Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass China in der Zukunft unserer Industrie eine wichtige Rolle spielen wird“, sagte Hubertus Troska, Vorstandsmitglied von Daimler und Mercedes-Benz und verantwortlich für das Chinageschäft des Konzerns.

Umgekehrt drängen aber auch chinesische Unternehmen verstärkt mit elektrifizierten Fahrzeugen nach Europa, wobei Deutschland einer der wichtigsten Märkte für sie ist.

Auf der Internationalen Automobilausstellung Deutschland, die im September in München stattfand, präsentierten Great Wall Motors, Huawei, Xpeng und Leapmotor ihre Produkte und Lösungen.

In Deutschland gaben 70 Prozent der Befragten an, dass sie ihr Mobilitätsverhalten ändern möchten, um ihren CO2-Fußabdruck zu verringern, so der Digital Auto Report 2021 des Beratungsunternehmens Strategy&.

Chinesische Autohersteller seien den europäischen Giganten bei solchen Produkten weit voraus, sagten Branchenexperten. Sie machten beispielsweise einen weitaus besseren Job, wenn es um intelligente Betriebssysteme für Fahrzeuge gehe.

Das in New York börsennotierte Elektroauto-Startup Nio kündigte im Dezember an, dass es 2022 in Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Dänemark Fuß fassen werde.

Nio begann seine globale Expansion im September mit Norwegen als erster Station. Das Unternehmen brachte dort sein Flaggschiff „ES8“ auf den Markt, die Limousine „ET7“ soll 2022 folgen.

Great Wall Motors hat seine Europazentrale in München eröffnet, von wo aus Chinas größter SUV- und Pickup-Hersteller weitere Märkte auf dem Kontinent erschließen will.

Die Premiummarke Wey soll Anfang 2022 ihr europäisches Flaggschiff, einen Plug-in-Hybrid-SUV, auf den Markt bringen. Das Unternehmen plant, 2022 sein erstes europäisches Erlebniszentrum in München zu eröffnen, und im selben Jahr sollen auch mehr als 60 Servicestationen eingerichtet werden.

Auch andere große chinesische Autohersteller – darunter SAIC, BYD sowie Elektroauto-Start-ups wie Aiways und Xpeng – haben den europäischen Markt erkundet.

Chinesische Batteriehersteller wie CATL und Svolt bauen derzeit Werke in Deutschland, um dort Autohersteller zu beliefern.

„Nur wenn chinesische Autohersteller in die Märkte der Industrieländer eintreten, können sie wirklich am internationalen Wettbewerb teilnehmen“, sagte Cui Dongshu, Generalsekretär des chinesischen Verbands für Personenkraftwagen.

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