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Malerei verhilft Dorfbewohnern zu bescheidenem Wohlstand

(CRI)

Mittwoch, 01. Dezember 2021

  

Bunte große Hähne, goldene Reisähren, klare Bäche, die sich durch grüne Hügel schlängeln – wenn man in das Dorf Yudong in der westlichen Bergregion der ostchinesischen Provinz Zhejiang kommt, sieht man überall an den Straßen und Gassen farbenprächtige Wandmalereien.

Diese wurden von den Dorfbewohnern selbst gemalt. Mit dem Pinsel in der Hand klettern sie auf Leitern und malen sehr rustikale und idyllische Bilder auf die weißen Wände der Gebäude.

Yu Xiaoqin, Sekretär der Parteizweigstelle von Yudong, erklärt: „Die Wirtschaft und das Lebensniveau unseres Dorfes hat sich kontinuierlich verbessert. Der auf der sechsten Plenartagung des 19. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas beschriebene Aufbau schöner Dörfer ist bei uns bereits in gewissem Maße realisiert worden.“ Yu zufolge bauen die Dorfbewohner hauptsächlich Reis und Zitrusfrüchte an. In den 1970er-Jahren hat das Kulturzentrum der Stadt Quzhou, zu dem Yudong gehört, Kunstschaffende in die ländlichen Gebiete geschickt, um Landwirte in der Malerei auszubilden. Damit wurde der Grundstein für die Kunst im Dorf Yudong gelegt. „Jetzt ist diese Saat aufgegangen“, so der Parteisekretär.

Heute sind mehr als 300 der insgesamt 800 Dorfbewohner mit der Herstellung von Wandmalereien beschäftigt. Sechs der Bauernmaler wurden vor kurzem zu „Herausragenden Volkskunsttalenten der Provinz Zhejiang“ ernannt.

Die Dorfbewohnerin Yu Yunmei hätte nie gedacht, dass sie durch Wandmalereien ihr Leben und das Aussehen ihres Dorfes verändern könnte. Sie sagt: „Früher arbeitete mein Mann als Wanderarbeiter in der Stadt und ich blieb im Dorf, um mich um den Orangengarten meiner Familie zu kümmern.“ Mittlerweile ist sie von einer einfachen Dorfbewohnerin zu einem Mitglied der Künstlervereinigung der Provinz Zhejiang aufgestiegen. Mit der Wandmalerei verdient sie mehr als 100.000 Yuan im Jahr.

Chen Guogang, Parteisekretär der Gemeinde Gouxi der Stadt Quzhou, sagt, der Aufbau schöner Dörfer, der sich allein auf externe Investitionen stütze, reiche bei weitem nicht aus. Es gelte, die seit langem schlummernden ländlichen Ressourcen zu erschließen. „ Landesweit gibt es nun mehrere Dörfer, die nach dem Vorbild von Yudong Wandmalereien eingeführt haben. Dennoch ist es nur wenigen gelungen, die Dorfbewohner zu bescheidenem Wohlstand zu bringen.“ Es solle sich mehr auf ein marktorientiertes Konzept gestützt werden.

In der Praxis des Dorfes Yudong werden Chen Guogang zufolge aus den Wandmalereien abgeleitete Produkte entwickelt, indem Geschirr, Handtaschen, Fotorahmen und andere Produkte mit den Gemälden der ländlichen Motive hergestellt und auf einer Internet-Handelsplattform angeboten werden. Die Gemälde würden dadurch zur Förderung des Handels genutzt, was wiederum zur Entwicklung des lokalen Tourismus führe.

Allein während der Mai-Feiertage in diesem Jahr hat Yudong mehr als 15.000 Touristen aus den umliegenden Städten empfangen und dadurch 1,2 Millionen Yuan erwirtschaftet. Offiziellen Angaben zufolge hat der gesamte Produktionswert der Gemälde und der zusammenhängenden kulturellen Produkte in Yudong seit Anfang des Jahres 15 Millionen Yuan überschritten. Das Pro-Kopf-Einkommen der Landwirte ist gegenüber dem Vorjahr um mehr als 10.000 Yuan gestiegen. Das Dorf hat sich mittlerweile zu einem Modelldorf entwickelt, in dem Landwirtschaft, Kultur und Tourismus erfolgreich miteinander integriert wurden.

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