15-07-2021
15-07-2021
China schickt sein bisher größtes Team zu den Olympischen Spielen in Übersee, um seine Medaillenausbeute in Tokio auch in Sportarten zu erhöhen, in denen es traditionell nicht so gut abschneidet.
Das Chinesische Olympische Komitee gab am Mittwoch bekannt, dass es 431 Athleten, darunter 133 Männer und 298 Frauen, zu den Spielen in Tokio 2020 schicken wird. Die Veranstaltung beginnt nächste Woche am 23. Juli nach einer einjährigen Verzögerung aufgrund der COVID-19-Pandemie.
Fast die gesamte Delegation, zu der auch 346 Trainer, Betreuer und Offizielle gehören, wurde gegen das Coronavirus geimpft, so die Chinese General Administration of Sport.
Chinesische Athleten haben sich in 225 Disziplinen in insgesamt 30 Sportarten für die Spiele qualifiziert, die an 17 Wettkampftagen 339 Medaillenwettbewerbe bieten.
Vom chinesischen Team, welches von 24 Olympiasiegern angeführt wird, werden gute Leistungen in den sechs traditionell starken Sportarten erwartet: Tischtennis, Tauchen, Gewichtheben, Schießen, Turnen und Badminton. Das Team hoffe darauf, seine Ausbeute von 26 Goldmedaillen, die es bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewonnen hat, zu überbieten.
Liu Guoliang, Präsident des chinesischen Tischtennisverbandes, sagte nach der Enthüllungszeremonie der Delegation am Mittwoch, dass die Spannung steige, je näher die Eröffnung der Spiele rückt. „Wir hoffen, in Tokio gut und mit Stil aufzutreten, um der Welt das Bild der chinesischen Olympioniken zu präsentieren“, sagte Liu, dessen Mannschaft um fünf Goldmedaillen kämpfen wird.
Um die Wettbewerbsfähigkeit in einigen westlich dominierten Sportarten wie Leichtathletik, Rudern und Wasserball zu verbessern, hat die chinesische Delegation 30 ausländische Trainer und Übungsleiter aus 19 Ländern angeheuert.
Steve Redgrave, fünffacher Ruder-Olympiasieger für Großbritannien, sagte, er sei von den Fortschritten der chinesischen Ruderer beeindruckt, seit er 2018 das nationale Programm als Direktor für Spitzenleistungen übernommen hat. „Wir sind jetzt ein gutes Team, das nach Tokio zieht“, sagte Redgrave letzte Woche in der Trainingsbasis des Teams im nordöstlichen Beijinger Stadtteil Shunyi.
„Wir haben Chancen auf gute Medaillen, hoffentlich Goldmedaillen. Der Plan ist es, für Paris 2024 noch stärker zu werden - Tokio nur ein Sprungbrett.“
Außerdem sagte er, Chinas stark verbessertes Vierer-Skull-Team der Frauen und das Doppel-Skull-Team der Männer seien Goldmedaillen-Favoriten in Tokio.
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