China verstärkt Schutz von maritimen Lebensräumen

China werde den Schutz der maritimen Umwelt während der Zeit des 14. Fünfjahresplans (2021-2025) noch einmal deutlich verstärken, wie der Direktor der Abteilung für Meeresökologie und Umwelt des Ministeriums für Ökologie und Umwelt jüngst ankündigte. Bereits seit 2018 seien deutliche Verbesserungen zu verzeichnen.

Ein Forscher platziert im März Korallen auf einem künstlichen Habitat in der Yazhou-Bucht in Sanya in der Provinz Hainan. Das Programm zielt darauf ab, die geschädigte Meeresumwelt in diesem Gebiet wiederherzustellen.

Als Teil der Bemühungen zum besseren Schutz der Artenvielfalt werde China in den nächsten fünf Jahren seine Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Lebensräumen für marine Arten verstärken, kündigte ein Beamter des Ministeriums für Ökologie und Umwelt an.

Die Qualität der Meeresumwelt habe sich seit 2018, als die Verantwortung für den Umgang mit der Meeresverschmutzung von der staatlichen Ozeanverwaltung auf das Ministerium übertragen wurde, „generell verbessert", informierte Ke Chang, Direktor der Abteilung für Meeresökologie und Umwelt des Ministeriums.

Ende 2020 lag der Anteil des Wassers mit „ziemlich guter Qualität" in der Nähe der Küste des Bohai-Meeres bei 82,3 und damit 9,3 Prozentpunkte über dem nationalen Ziel, ließ er wissen. Der Anteil von Wasser mit „ziemlich guter Qualität" lag Ende 2019 bei 77,9 Prozent - ein starker Anstieg gegenüber 2018, so das Ministerium. Nach dem vierstufigen nationalen Klassifizierungssystem für Meerwasser gilt die Wasserqualität als „ziemlich gut“, sobald sie Grad II oder höher erreicht.

Ke erklärte, dass die Verbesserungen auf koordinierte Bemühungen zur Kontrolle der Verschmutzung an Land und im Meer zurückzuführen seien, nachdem das Ministerium die Verantwortung für den Umgang mit der Meeresverschmutzung übernommen hat. Die Umweltbehörde habe auch daran gearbeitet, ein Verwaltungssystem zu etablieren, um die Kontrolle der Land- und Meeresverschmutzung besser zu koordinieren, so Ke. Neben der Förderung von Gesetzesänderungen zum Schutz der Meeresumwelt habe das Ministerium die Einrichtung von Systemen für das Management von Abwassereinleitungen aus Aquakulturen sowie die Kontrolle von Meeresabfällen beschleunigt, sagte er. Zu diesem Zweck habe das Ministerium drei Büros eingerichtet, die Abflussbecken und verbundene Meeresgebiete verwalten, um eine integrierte Überwachung zu fördern und die Verwaltung der Meeresumwelt weiter zu verbessern.

China müsse jedoch noch mehr tun, um die Verschlechterung des marinen Ökosystems umzukehren, mahnte Ke. Von 24 wichtigen Meeresökosystemen, die im Jahr 2020 überwacht wurden, sei nur eines als ungesund eingestuft worden, während 16 andere den Status „mittelmäßig gesund" („subhealthy“) erhalten hätten. Einige küstennahe Feuchtgebietsökosysteme seien nach wie vor beschädigt, weshalb weitere Anstrengungen nötig seien, um die Situation umzukehren, forderte er.

Er wies auch auf eine Reihe von Problemen hin, mit denen das Land im Bereich der Meeresumwelt konfrontiert sei, wie zum Beispiel Schäden an Mangrovenwäldern und Korallenriffen. Das Ministerium müsse deshalb seine Bemühungen zum Erhalt der marinen Biodiversität durch den Schutz und die Wiederherstellung der Lebensräume der Tiere im 14. Fünfjahresplan (2021-25) und darüber hinaus verstärken.

Neben der Durchführung von Erhebungen, Bewertungen und Überwachungen, um ein klareres Bild der marinen Biodiversität im ganzen Land zu erhalten, werde China die Langzeitüberwachung in wichtigen Meeresgebieten verstärken und ein Netzwerk für die Überwachung und Bewertung der marinen Biodiversität aufbauen, verriet er. Es werden zudem priorisierte Schutzgebiete eingerichtet, um gefährdeten Arten zu helfen und Gebiete wiederherzustellen, die als Wander- und Kommunikationswege für die Arten fungieren können.

Das Ministerium werde auch eine regelmäßige Überwachung von Gebieten mit wichtigen ökologischen Funktionen und Lebensräumen für priorisierte Tierarten durchführen, sagte er.