Im Landkreis Moyu liegt die Heimat des Maulbeerrindenpapiers aus China. Mit großem Respekt vor dem alten Kunsthandwerk ist Anne nach Xinjiang gereist, um etwas über den Herstellungsprozess von Maulbeerrindenpapier zu lernen.
Maulbeerrindenpapier stammt aus der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) und wurde schon 300 Jahre vor der verbesserten Papierherstellungstechnologie von Cai Lun angewandt. Es diente auch als Bote auf der alten Seidenstraße. Im Jahr 2016 wurde es von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Das Maulbeerrindenpapier zeichnet sich durch feine Fasern, eine klare Struktur, hohe Flexibilität, starke Absorptionsfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit aus. Es kann für Jahrtausende konserviert und somit für die Malerei und Kalligraphie verwendet werden, ohne zu zerfallen oder zu verblassen.
Der Herstellungsprozess von Maulbeerrindenpapier ist ziemlich aufwändig: Er besteht aus 72 Schritten reiner Handarbeit. Als Rohmaterial wurde die Endodermis der Maulbeerbaumzweige durch Schneiden, Einweichen, Schälen, Kochen, Aussieben, Zerstampfen, Fermentieren, Absieben, Belüften und andere Prozesse nutzbar gemacht.