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Kaiserliche Ackerfelder im zerstörten alten Sommerpalast gefunden

(CRI)

Montag, 21. Dezember 2020

  

Ein Gelände auf den Ruinen vom Yuanmingyuan, auch alter Sommerpalast der Qing-Dynastie(1644-1911) genannt, wurde unlängst von chinesischen Archäologen ausgegraben. Die riesige kaiserliche Gartenresidenz wurde während des Zweiten Opiumkriegs im Jahr 1860 von ausländischen Truppen zerstört.

Die neuen Ausgrabungen wurden am Dienstag von einem archäologischen Team, das aus Experten des Beijinger Archäologischen Forschungsinstituts, der Peking-Universität und dem Ruinen-Park Yuanmingyuan besteht, bekannt gegeben.

Das nun freigelegte Gelände hat eine Gesamtfläche von etwa 26.000 Quadratmeter und wurde während der Regierungszeit des Kaiser Yongzheng (1723-1735) für die Veranstaltung von traditionellen Ackerbau-Zeremonien angelegt.

Archäologen zufolge trug das Gelände die Aufschrift: Dan Bo Ning Jing (淡泊宁静) , was im Deutschen etwa „Leben mit innerer Ruhe und ohne jegliche Begierden“ bedeutet. Der berühmte Ausdruck stammte von Zhuge Liang(181-234 nach Christus), einem großen antiken Strategen und Premierminister des Reichs Shu während der Ära der Drei Reiche.

Zhang Zhonghua, Leiter des archäologischen Teams, sagte, nach einmonatiger Ausgrabung habe man auf dem Gelände die Grundsteine einer Halle gefunden. Dabei ähnele der Grundriss der Halle dem chinesischen Schriftzeichen田, was Ackerfeld bedeute.

„Der Grundriss des Gebäude zeigt, dass sich die Qing-Kaiser nach innerer Ruhe sehnten und sich zudem von der Besessenheit von Gewinnen und Verlusten abwandten”, sagte Zhang.

Den Archäologen gelang es, Boden und Eckpfeiler der Halle in der Tiefe von einem Meter unter der Erde zu entdecken. Historischen Aufzeichnungen zufolge standen hier zu jener Zeit insgesamt 33 Räume.

Nach dem Ausgrabungsplan lässt sich die Forschungsarbeit vorerst auf eine Fläche von 500 Quadratmeter begrenzen. Durch die Analyse der Bodenproben könnten die Forscher in der Lage sein, die kaiserlichen Ackerfelder, die sich neben den Bauruinen befanden, wiederzufinden.

Zhang sagte: „Die Qing-Kaiser wohnten nicht nur in einem Haus, dessen Grundriss dem Schriftzeichen田(Ackerfeld)ähnelte, sie beteiligten sich überdies an der Feldarbeit hier, um die Wichtigkeit der Agrarwirtschaft für das Reich zu unterstreichen .“

Nach seiner Auffassung handele es sich dabei um eine Tradition der antiken chinesischen Herrscher und die fundamentalen Bedeutung der Landwirtschaft für die Chinesen, welche die Stabilität des Landes sicherte.

Die ehemalige Kaiserresidenz Yuanmingyuan bestand aus zahlreichen Gärten, Tempeln, Palästen und Pavillons und erstreckte sich über eine Fläche von 350 Hektar im Nordwesten der Kaiserhauptstadt Beijing. Der Bau der Gartenanlage begann im Jahr 1707. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Gartenresidenz regelmäßig ausgebaut und erneuert. Im Jahr 1860 wurde die riesige Gartenanlage von den britisch-französischen Streitkräften geplündert und zerstört. Das neu freigelegte Gelände „Dan Bo Ning Jing“ zählte dabei zu den Opfern einer flächendeckenden Brandstiftung der britischen Soldaten.

Zhang sagte, trotz des Mangels an historischen Aufzeichnungen könne man anhand mehrerer Gemälde, die die „40 Attraktionen von Yuanmingyuan“ schilderten, den Spuren der ehemaligen Gartenresidenz folgen. Die Gemälde wurden im Jahr 1744 von Hofmalern des Qing-Kaisers Qianlong geschaffen und sind derzeit im Besitz etlicher französischer Museen.

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