17-12-2020
17-12-2020
Die Provinzen Guangdong und Jiangsu sowie die beiden Metropolen Beijing und Shanghai sind die innovativsten Regionen in China. Zusammen stellen sie über 50 Prozent der Gelder, die landesweit für die Grundlagenforschung ausgegeben werden, wie aus einem aktuellen Bericht über Chinas regionale Innovationsfähigkeit im Jahr 2020 hervorgeht.
Ostchina bleibt die innovativste Region mit fünf Platzierungen unter den Top 10. Im Westen seien die beiden Provinzen Shaanxi und Sichuan sowie die regierungsunmittelbare Stadt Chongqing führend im Bereich der Innovation, so der Bericht.
Die Top 10 der innovativsten Regionen in China setzt sich laut dem diesjährigen Bericht aus Guangdong, Beijing, Jiangsu, Shanghai, Zhejiang, Shandong, Hubei, Anhui, Shaanxi und Chongqing zusammen.
Die Lokalregierungen in ganz China investierten im Jahr 2018 397,86 Milliarden Yuan (60,8 Milliarden US-Dollar) in die Forschung und Entwicklung (F&E), was einem Anstieg von 14,09 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 27 Lokalregierungen erhöhten ihre F&E-Investitionen im Jahresvergleich, wobei Chongqing, Jiangsu und Shaanxi mit einem Anstieg der Investitionen um über 30 Prozent die Führung übernahmen. Die F&E-Investitionen von Unternehmen in Guangdong, Jiangsu, Shandong, Zhejiang und Shanghai beliefen sich auf insgesamt 725,25 Milliarden Yuan, was 60,37 Prozent der nationalen Gesamtsumme ausmacht.
Liu Xielin, Leiter der Forschungsgruppe für den Bericht und Dekan des Forschungszentrums für Innovation und Unternehmertum an der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, sagte in einem Interview mit dem Finanzportal yicai.com, dass führende Regionen ihre Investitionen in Wissenschaft und Technologie erhöht hätten.
„Beijing, Shanghai und Guangdong investieren mehr in die Grundlagenforschung", sagte Liu und fügte hinzu, dass die digitale Transformation eine wichtige Rolle bei der Steigerung der Innovationsfähigkeit spiele.
Die Revolution der Informationstechnologie (IT), repräsentiert durch das Internet, Big Data und Cloud Computing, durchbreche die geografischen Grenzen der regionalen Innovation und werde auch die Politik beeinflussen, so der Bericht. Mittlerweile haben sich in ganz China mehrere Innovationszentren gebildet, darunter das Zentrum Beijing-Tianjin-Hebei, das von Shanghai angeführte Zentrum im Jangtse-Delta und das von Guangdong geleitete Zentrum im Perlflussdelta. Hinzu kommen noch einige regionale Innovationszentren, die von Chengdu, Chongqing, Wuhan und Xi'an geleitet werden.
Dem Bericht zufolge sind Beijing, Shanghai und die Greater Bay Area um Guangdong, Hongkong und Macao zu den drei Säulen und Kraftzentren eines innovativen Chinas geworden. Auf diese drei wissenschaftlichen und technologischen („Science Tech“) Innovationszentren entfallen 30 Prozent aller F&E-Investitionen, 35 Prozent der einheimischen Science-Tech-Finanzierung, 38 Prozent der gültigen Patente und 43 Prozent der High-Tech- und New-Tech-Unternehmen im ganzen Land.
Unterstützt vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie wurde der Bericht gemeinsam von der China Science and Technology Development Strategy Research Group und dem Innovation and Entrepreneurship Research Center der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften verfasst. Der Bericht wird seit 22 aufeinanderfolgenden Jahren jährlich veröffentlicht und bleibt ein maßgeblicher regionaler Entwicklungsbericht in China.
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