China hofft, dass Nordkorea und die Vereinigten Staaten ihre hart erarbeitete Dialogbasis nutzen und so lange miteinander reden werden, bis eine friedliche, denuklearisierte koreanische Halbinsel etabliert ist, so ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.

Außenministeriumsprecher Geng Shuang hatte mit dieser Bemerkung im Rahmen einer täglichen Pressekonferenz auf eine Frage zu dem Kommentar des nordkoreanischen Vize-Außenministers Choe Son Hui reagiert. Dieser hatte am Freitag vor Pressevertretern in Pjöngjang gesagt, dass der jüngste Gipfel zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und dem US-Präsidenten Donald Trump aufgrund von fehlender Aufrichtigkeit der US-Seite gescheitert sei.

„Nach dem Hanoi-Gipfel hatten Nordkorea und die USA beide die Bereitschaft bekundet, ihren Dialog fortzusetzen. Wir empfehlen und ermutigen dies“, kommentierte der chinesische Außenministeriumsprecher Geng.

China gehe nach wie vor davon aus, dass der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel nur durch politische Dialoge friedlich gelöst werden könne.

„Da sich die Atomfrage bereits seit Jahrzehnten hinzieht und komplizierte Faktoren eine Rolle spielen, kann man nicht erwarten, dass sie über Nacht gelöst wird. Alle Parteien müssen vernünftige Erwartungen haben. Man sollte die Messlatte zu Beginn nicht zu hoch ansetzen oder einseitige, unrealistische Forderungen stellen“, zitierte Geng Außenminister Wang Yi.

„Die internationale Gemeinschaft sollte beide Seiten dazu ermutigen, sich weiterhin auf das Ziel der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel und die Schaffung eines Friedensabkommens zu konzentrieren“, fügte Geng hinzu. 

Der chinesische Außenministeriumssprecher hob auch hervor, dass die Volksrepublik gemeinsam mit anderen Parteien eine konstruktive Rolle bei den Friedensbemühungen spielen werde.