Chinas Mondfahrzeug Yutu-2 ist auf eine Betriebsdauer von drei Monaten ausgelegt. Doch nun sind Forscher optimistisch, dass das Gerät noch länger betriebsbereit bleiben und mehr Informationen über die Rückseite des Mondes liefern könnte.

Chinas Mondfahrzeug Yutu-2 (Jadehase) ist bereits eine Strecke von 163 Metern auf der Rückseite des Mondes gefahren. Seine Lebensdauer wird den prognostizierten Zeitraum von drei Monaten voraussichtlich übertreffen.

Sowohl das Mondfahrzeug als auch das Landemodul der Mondsonde Chang’e-4 wechselten am Mittwoch vor Beginn der besonders kalten Mondnacht in den Ruhemodus, wie das Zentrum für Monderforschung und Raumfahrt der Nationalen Weltraumagentur Chinas bekannt gab.

Die Sonde war am 3. Januar auf dem Von-Karman-Krater im Südpol-Aitken-Becken auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelandet. Der Rover hat dort Gestein untersucht. Wissenschaftler wollen herausfinden, ob es aus dem Weltall oder vom Mond stammt.

Aufgrund der gebundenen Rotation dauert eine Mondumdrehung genauso lange wie ein Erdumlauf, sodass der Erde immer dieselbe Seite des Mondes zugeneigt ist. Die Rückseite gilt als Neuland mit einzigartigen Merkmalen und die Wissenschaftler versprechen sich wichtige Entdeckungen.

Der 135 Kilogramm schwere Yutu-2 ist der erste Rover, der auf der anderen Seite des Mondes fährt, und der leichteste, der je zum Mond geschickt wurde. Die Wissenschaftler hoffen, dass Jadehase seine Reise fortsetzen wird, um weitere Bilder des unbekannten Terrains auf die Erde zu senden. Zudem soll Yutu-2 durch Analyse des Mondgesteins mehr über die Frühgeschichte des Mondes und des Sonnensystems herausfinden.