China fördert eine ultraschnelle ballistische Schiffsabwehrrakete, die als die erste ihrer Art auf dem internationalen Markt gelten soll.

Sie ist für Käufer entworfen, die eine zuverlässige und erschwingliche Abschreckung gegen Bedrohungen aus dem Meer suchen. Die China Aerospace Science and Industry Corp. (CASIC), Chinas größter Hersteller von Raketen, hat die Überschall-Schiffsabwehrrakete CM-401 auf den Markt gebracht und erklärte, sie könne schnelle präzise Schläge gegen mittlere oder große Schiffe, oder gegen Landziele ausführen. Sie verwende eine weltraumnahe Flugbahn, was bedeutet, dass sie zwischen 20 und 100 Kilometern über der Erde fliegt und während ihres Fluges mit Überschallgeschwindigkeit manövriert.

Das Unternehmen sagte, die CM-401 zeichne sich durch starke Zerstörungskraft, gute Durchdringungsfähigkeit und eine Kombination von Flugbahnen aus. Die Rakete könne auf verschiedenen Plattformen wie Schiffen oder landgestützten Startfahrzeugen montiert werden. Laut der CASIC fliegt die Rakete in den meisten Flugabschnitten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 1.360 Metern pro Sekunde – 4.900 Stundenkilometer – oder vierfache Schallgeschwindigkeit, und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 2.000 Metern pro Sekunde, oder sechsfache Schallgeschwindigkeit, bei Annäherung an das Ziel. Sie kann einen 290 Kilogramm schweren Gefechtskopf tragen und hat eine maximale Reichweite von 290 Kilometern und eine Trefferquote von 90 Prozent. Das bedeutet, dass neun von zehn Schlägen effektive Treffer werden. Das staatliche Verteidigungskonglomerat stellte das Raketensystem auf der 12. Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in China, die kürzlich in Zhuhai in der Provinz Guangdong stattfand, der Öffentlichkeit vor.

Inzwischen hat die Chinesische Akademie für Startfahrzeugtechnologie, der größte Raketenhersteller des Landes, kürzlich seine ballistische Schiffsabwehrrakete M20B auf dem internationalen Markt angeboten. Die auf der Straße mobile M20B verfügt außerdem über Überschallgeschwindigkeit und eine wendige Flugbahn. Mit einem 480 Kilogramm schweren Gefechtskopf kann die Rakete ein Schiff in einer Entfernung von 120 bis 280 Kilometern treffen. Sie sei geeignet für schnelle Präzisionsangriffe auf Fregatten und Zerstörer, sagte die Akademie. China ist das einzige Land, in dem derzeit ballistische Schiffsabwehrraketen eingesetzt werden. Seine DF-21D und DF-26 werden vom chinesischen Militär als "Trumpfkarten" im Seekrieg bezeichnet, dürfen jedoch nicht exportiert werden, da eine Trefferreichweite von mehr als 1.000 Kilometern erreicht wird, was die von der chinesischen Regierung festgelegten Exportbeschränkungen für Raketen weit übertrifft.